Tipps für eine sichere und schöne Geburtstags-Feier

11 % verschoben ihre Feste, bei 5 % änderte sich lediglich die Location. Statt auswärts wurde in den eigenen vier Wänden zelebriert. Der Grund für die Planungsunsicherheit in diesem Jahr ist die weltweit grassierende Coronavirus-Pandemie. Gibt es trotz der schwierigen Zeiten eine Möglichkeit, seinen 60. Geburtstag angemessen zu feiern?

Regelungen für private Feiern

Es ist eine echte Herausforderung, die konkreten Corona-Vorschriften für Feste abzubilden. Aktuell ist es laut Bundesregierung nur möglich, sich mit höchstens zehn Personen aus maximal zwei Haushalten zur privaten Geburtstagsparty zu verabreden. Die konkrete Umsetzung liegt allerdings bei den Ländern. Hier greift das Prinzip des Föderalismus.

Die Regelung kann jederzeit verschärft oder gelockert werden. Wohin die Reise geht, hängt von der aktuellen Infektionslage und der Auslastung der Krankenhäuser ab. Zurzeit raten Bundesländer und –regierung dringend dazu, dass private Treffen komplett gestrichen werden.

Jubilare, die eine Feier zu ihrem runden Geburtstag planen, verfolgen am besten regelmässig die Nachrichten. Bei Unsicherheit hilft eine Anfrage bei den zuständigen Behörden vor Ort. Ideal ist eine engmaschige Abstimmung. Sicherheitshalber kann das Geburtstagskind sich am Tag vor der Feier noch die finale Zustimmung der Gemeinde einholen.

Es besteht die Gefahr, dass die Vorbereitungen bereits abgeschlossen sind und das Fest dann doch nicht stattfinden kann. Deshalb macht es in diesem Krisenjahr weniger Sinn, aufwendige Menüs und Kuchenbuffets zu arrangieren. Im schlimmsten Fall entfällt die Feier und viele Lebensmittel müssen entsorgt werden.

Eine mögliche Lösung: flexibel feiern

Wer trotz oder gerade wegen der widrigen Umstände gerne mit den engsten Familienangehörigen und Freunden auf das neue Lebensjahr anstossen möchte, der plant am besten klug. Auf die traditionelle Einladungskarte braucht der Jubilar dabei nicht zu verzichten. Er kann sie sogar kontaktlos im Internet bestellen und direkt an die Bekannten und Freunde senden lassen.

Tatsächlich ist ein neuer Trend erkennbar. Eine Rückfrage bei der Online-Druckerei karten-paradies.de zeigte, dass Geburtstagskarten und auch andere Papeterie wie Hochzeitseinladungen wesentlich kurzfristiger verschickt werden. Wer bereits von langer Hand seine Karten verschicken möchte, der kann das Datum trotzdem noch kurzfristig schriftlich ändern. Findige Designer haben sich dafür sogenannte Change-the-Date-Karten überlegt.

Angenommen die Party darf steigen. Dann wollen die Gäste gut versorgt werden. Optimalerweise werden Speisen angeboten, die im Notfall auch eingefroren werden können. Die folgenden Kuchen dürfen in die Tiefkühltruhe wandern:

• Kuchen aus Rührteig mit oder ohne Früchte
• Mürbeteig- und Biskuitböden
• Brandteiggebäck ohne Füllung
• Hefekuchen
• Kekse

Selbst Sahnetorte kann tiefgefroren werden. Bei Marmeladen- und Buttercremefüllung sowie Pudding ist allerdings Vorsicht angesagt. Substanzen, die viel Flüssigkeit enthalten, werden beim Auftauen häufig matschig. Gelatine verträgt Frost ebenfalls nicht gut und verflüssigt sich. Dagegen schmecken Makronen und gezuckerter Eischnee aus der Tiefkühltruhe zäh.

Wer einen Kuchen gebacken hat, der sich zum Einfrieren eignet, schneidet ihn in einzelne Portionen. Diese werden luftdicht in Alufolie oder Gefrierbeutel verpackt und wandern ins Eisfach. Dort halten sich Mürbeteigböden circa 6 Wochen, Biskuit rund ein bis zwei Monate und Rühr- bzw. Hefeteig bis zu einem halben Jahr.

Wird Deftiges zum Essen angeboten, gibt es auch hier Möglichkeiten, um die Speisen haltbar zu machen. Frikadellen lassen sich beispielsweise ebenfalls hervorragend einfrieren. Gleiches gilt für Grillwürstchen und Fleisch, wenn diese nicht vorher bereits gefroren und gebraten waren. Suppen, Sossen, Pasteten und Aufläufe haben auch keine Probleme mit niedrigen Temperaturen. Gerne darf sich Brot ins Eisfach dazu gesellen.

Bei den Getränken tauchen normalerweise keine Probleme auf. Alkohol hält sich sehr lange und auch Softdrinks und Wasser können auf Vorrat gelagert werden. Wer auf Bowle oder selbst gemachten Glühwein setzt, der bereitet diese direkt am Tag der Feier zu. Dann steht auf jeden Fall schon fest, ob die Party zum 60. Geburtstag stattfinden darf oder nicht. Ausserdem sind so alle Zutaten in den Drinks frisch und das Geschmackserlebnis ist besonders lecker.

Grosse Sause trotz Corona: die Digitalisierung macht es möglich

Eine richtig grosse Party zum runden Jubiläum ist dieses Jahr vermutlich nicht mehr möglich. Dennoch muss auf die persönlichen Glückwünsche zum 60. der Liebsten nicht verzichtet werden. Mit einigen wenigen Menschen darf direkt gefeiert werden, die anderen kommen einfach online ins heimische Wohnzimmer.

Verschiedene Softwarelösungen im Internet machen das möglich. Hierbei sind insbesondere die Produkte Zoom, Skype und WhatsApp zu erwähnen. Alle diese Optionen sind, zumindest in der Basisversion, kostenlos und schnell installiert. Menschen, die mit Computern und Apps nicht vertraut sind, fragen einfach Freunde oder den Nachwuchs. Im Rahmen eines virtuellen Meetings sind zwar Körperkontakte nicht möglich, aber dem Ständchen der Enkelkinder kann mit Ton und Bild gelauscht werden.

Das birgt doch grosses Überraschungspotenzial! Wer einen Jubilar im Bekannten- oder Verwandtenkreis hat, der kann auch ohne Voranmeldung eine kleine Showeinlage via Videoanruf planen. Je besser der Auftritt einstudiert ist, desto professioneller wirkt er. Ob Lied, Gedicht oder ein kleiner Sketch – alles ist erlaubt. Wird das Geburtstagskind mit dem Anruf überrascht, sollte mindestens eine der anwesenden Personen eingeweiht sein, damit der Videoanruf auch angenommen wird.

In diesem Zusammenhang könnte auch ein Smartphone für Senioren als perfektes Geburtstagsgeschenk fungieren.

Vorsichtsmassnahmen auf Geburtstagsfeiern

Klappt es mit der Party, sollten unbedingt verschiedene Sicherheitsmassnahmen getroffen werden. Gerade wenn sich viele ältere Personen auf der Feier einfinden, ist auf deren Schutz penibel zu achten.

Zwar ist, laut dem Seniorenratgeber der Apotheken-Umschau, der Erreger SARS-CoV-2 für 80 Prozent der Bevölkerung ungefährlich. Dennoch steigt das Risiko schwerer Krankheitsverläufe mit höherem Alter. Kommen Vorerkrankungen dazu, ist die Wahrscheinlichkeit schlimm an Corona zu erkranken höher.

Worauf ist nun bei der Geburtstagsfeier im kleinen Kreis zu achten? Sind Personen aus anderen Haushalten anwesend, sollte der Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern eingehalten werden. Ist das nicht möglich, empfiehlt sich das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen.

Idealerweise wird im Eingangsbereich in Spender mit Handdesinfektionsmittel aufgestellt. Auch im Badezimmer sollte ein entsprechendes Mittel ausliegen. Die Handwaschseife kommt am besten aus einem Spender, der auf Bewegung reagiert. Damit müssen weder Gefäss noch Seife berührt werden. Die Übertragung von Keimen ist also so gut wie ausgeschlossen.

Die Gastgeber offerieren jedem Gratulanten ein eigenes Handtuch, das er nach dem Händewaschen verwenden kann. Durch unterschiedliche Farben oder andere Markierungen werden Verwechslungen ausgeschlossen.

Regelmässiges, richtiges Lüften vermindert die Ausbreitung von Aerosolen in der Luft. Somit verbreiten sich auch Viren weniger.

Dankbarkeit für die eigene Gesundheit

Eine weltweite Pandemie erinnert uns an unser grösstes Geschenk – die eigene Gesundheit. Wer den 60. Geburtstag einigermassen fit feiert, der darf sich freuen. Die Zeiten sind anstrengend und schwierig, dennoch darf der Blick auf die positiven Seiten des Lebens nicht fehlen. Vielleicht können wir in diesem Jahr nicht exakt so feiern, wie wir es uns vorstellen. Aber solange wir gesund sind und liebe Menschen in unserem Leben haben, ist unsere eigene kleine Welt doch ziemlich in Ordnung oder?