Bauchweh ist lästig, aber meist harmlos

Es gibt viele Tipps, die gegen Bauchweh helfen sollen. Wir verraten Ihnen, mit welchen Hausmitteln Sie Ihre Beschwerden wirklich lindern können.
Wann ist Bauchweh ein Grund, zum Arzt zu gehen?
Wann ist Bauchweh ein Grund, zum Arzt zu gehen? (Bild Zygimantas Dukauskas on Unsplash)

Bauchweh kennt wohl jeder: Drückende Krämpfe und zwickende Schmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden im Magen-Darm-Bereich. Manchmal kommen sie allein, manchmal im Zusammenhang mit

  • Erbrechen,
  • Fieber,
  • Übelkeit und
  • Verdauungsstörungen.

Die Ursachen sind vielfältig - und meist nicht weiter besorgniserregend. In vielen Fällen verschwinden die lästigen Symptome schon nach kurzer Zeit. Es gibt aber auch Menschen, die dauerhaft oder immer wieder unter Bauchschmerzen leiden. Hier macht eine ärztliche Abklärung Sinn.

Bauchweh: Hausmittel können hilfreich sein

Betroffene wissen oft nicht, was sie gegen Bauchweh tun können. Tatsächlich gibt es viele Tipps, die baldige Besserung versprechen. Doch es hängt von der Ursache ab, was wirklich hilft. Und die ist von Fall zu Fall verschieden. Wir Menschen empfinden daher ganz unterschiedliche Dinge als angenehm. Nicht immer müssen es Schmerzmittel sein: Im Kampf gegen die unangenehmen Beschwerden haben sich einige Hausmittel bewährt.

Hausmittel 1: Wärme, Wärme und noch mal Wärme

Wärme tut vielen Betroffenen gut. Sie lindert Krämpfe, mindert den Schmerz und sorgt vollkommen nebenwirkungsfrei für Entspannung. Wie Sie helfen, bleibt Ihnen selbst überlassen. Sie können sich - ganz klassisch - für ein Körnerkissen oder ein Vollbad entscheiden. Auch die gute alte Wärmflasche leistet hervorragende Dienste im Kampf gegen Bauchweh. Eine interessante Alternative sind Bauchwickel mit Kamille oder Kartoffel.

Um eine Kamillen-Bauchauflage herzustellen, übergiessen Sie ein bis zwei Esslöffel der Blüten mit einem halben Liter kochenden Wassers. Den Sud sollten Sie fünf Minuten lang abgedeckt ziehen lassen, bevor Sie die Pflanzenteile abseihen. Legen Sie dann ein aufgerolltes Baumwoll- oder Leintuch in ein zweites Tuch, rollen Sie das Ganze zu einem Wickel auf und lassen Sie diesen im heissen Tee durchziehen. Anschliessend wringen Sie ihn aus und legen das Innentuch auf Ihren Bauch. Die Auflage kann nach 20 bis 30 Minuten abgenommen werden.

Für einen Kartoffelwickel benötigen Sie weichgekochte, gut abgedampfte Kartoffeln. Zerdrücken Sie diese mit einer Gabel und geben Sie sich in ein Tuch. Schliessen Sie es zu einem Päckchen und legen Sie es auf Ihren Bauch. Achten Sie darauf, sich mit einem Zwischentuch vor der Hitze zu schützen und die Auflage mit einem Aussentuch zu fixieren. Nach 30 bis 60 Minuten können Sie den Kartoffelwickel entfernen.

Hausmittel 2: Kräuteressenzen und Tees

Gegen Bauchweh hilft nicht nur äusserliche, sondern auch innerliche Wärme. Auf der Liste der bewährten Hausmittel darf Tee daher nicht fehlen. Er ist gut für die Gesundheit und befreit Menschen schon seit vielen Jahren zuverlässig von Schmerzen in der Magen-Darm-Region. Besonders empfehlenswerte Kräuter und Pflanzen sind

  • Anis
  • Eisenkraut
  • Engelwurz
  • Fenchel
  • Kamille
  • Kümmel
  • Melisse
  • Pfefferminze
  • Salbei

Ihre Essenzen beruhigen den aufgewühlten Bauch und lösen Krämpfe. Worauf Sie bei der Zubereitung Ihres Tees achten sollten, erfahren Sie im entsprechenden Artikel.

Hausmittel 3: Ingwer

Auch Ingwer kann dazu beitragen, Ihre Bauchschmerzen zu lindern. Im rohen Zustand schmeckt die Wurzel allerdings sehr intensiv. Das empfinden viele Menschen als unangenehm. Die Zubereitung eines Tees löst das Problem. Raspeln Sie dazu etwa zwei Teelöffel der Wurzel klein. Nach einer Ziehzeit von zehn Minuten ist Ihr Ingwertee trinkfertig. Natürlich können Sie den zerriebenen Ingwer auch mit anderen Lebensmitteln zusammen einnehmen - im Obstsalat zum Beispiel, oder in einer Suppe. Fertigpräparate wie Kapseln oder Tinkturen unterstützen Ihre Gesundheit ebenfalls.

Hausmittel 4: Fenchelsamen

Fenchel ist vielseitig. Die Pflanze hat jede Menge positiver Eigenschaften und eignet sich damit nicht nur zum Würzen von Speisen. Die in den Samen enthaltenen Wirkstoffe beschleunigen die Darmaktivität und kurbeln den Verdauungsapparat an. Damit schaffen sie Abhilfe bei Blähungen, Krämpfen und Völlegefühl.

Was essen bei Bauchweh?

Wenn Sie Bauchweh haben, sollten Sie sich von fettigem, schweren Essen fernhalten. Vermeiden Sie es, zu viel zu essen und verzichten Sie auf eine übermässige Würzung. Schonkost ist angesagt: Leichtverdauliche Lebensmittel wie Bananen, Brühe, Kartoffeln, Möhren, Reis und Zwieback schützen Ihre Verdauungsorgane vor Überlastung.

Wann ist Bauchweh ein Grund, zum Arzt zu gehen?

Nehmen Sie jedes Bauchweh ernst, das über das übliche Krampfen und Zwicken hinausgeht. Ein Alarmzeichen sind plötzlich auftretende, heftige Schmerzen, Blut im Stuhl oder Urin, Erbrechen, Fieber, kalter Schweiss, Ohnmacht sowie Stuhl- oder Urinverhalt. Wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt, wenn Sie diese Symptome bei sich feststellen.

Welche Medikamente helfen gegen Bauchweh?

Es gibt viele Krankheiten, die Bauchweh verursachen können. Gegen leichte krampfhafte Bauchschmerzen helfen oft schon rezeptfreie Medikamente wie Buscopan, Ibuprofen oder Paracetamol. Blähungen können Sie mit sogenannten Entschäumern zu Leibe rücken. Verschreibungspflichtige Mittel erhalten Sie erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt.

 


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