Beziehungsängste verstehen und überwinden

Beziehungsängste sind keine Seltenheit. Um eine persönliche erfolgreiche Veränderung zu erzielen, geht es zunächst auf Ursachenforschung.
Beziehungsängste
Bindungsängste (Bild: iStock)

Die Liebe kommt und die Liebe geht

Sie ist plötzlich da. Der Blitz hat eingeschlagen. Die Gedanken kreisen den ganzen Tag um die eine Person. Schmetterlinge tanzen Polka im Bauch. Alles könnte so perfekt sein. Doch dann ist es so weit, ein weiteres Gefühl tritt in den Vordergrund und wird immer lauter und lauter. Ängste vor einer Bindung treten in Erscheinung. Vergangene Erfahrungen treten in den Vordergrund. Dieser unfassbare seelische Schmerz, welches einem das Herz zerriss. Die nackte Angst macht sich breit. Ein Gefühl, welches immer stärker wird. Die Alarmglocken läuten: Flucht ist die einzige Lösung.

Es sollte auch dieses Mal gelingen. Das Herz wird einfach verschlossen. Ein Phänomen, welches sich über die letzten Jahrzehnte immer stärker ausgebreitet hat. Bindungsängste entstehen dann, wenn mindestens eine oder mehrere tiefe Liebesbeziehungen mit einer bitteren Enttäuschung endeten. Es wurde in aller Regel nicht über Monate, sondern gar über Jahre gelitten. Bei näherer Betrachtung, lässt sich oftmals feststellen, dass der Ursprung für die vorhandenen Beziehungsängste gar tiefer verborgen liegen.

Die Kindheit prägt

Das Elternhaus und damit verbunden die Eltern an sich, sollten das Fundament für Sicherheit bieten. Wankt dieser sichere Ort oder wird dieser gar vollständig entrissen, dann werden früh die Wurzeln für eine stabile Partnerschaft ohne Beziehungsängste gekappt. Einschneidende Erlebnisse in der Kindheit oder Jugend können ebenso zu einem unsäglichen einschneidenden Seelenschmerz führen. Wurzeln können wieder wachsen. Der Weg ist in diesem Fall das Ziel. Um eine Veränderung herbeizuführen, geht es im ersten Schritt um die Erkenntnis.

Markante Auslöser, können für die Betroffenen unerwartet zu panikartigen Schüben bezüglich einer anstehenden Beziehung bzw. Vertiefung der Beziehung führen. Das Zusammenziehen ist fest geplant, die Hochzeit steht oder endlich soll die herbeigesehnte Familienplanung stattfinden. Eines Morgens ist alles anders. Der Wunsch nach dem Davonlaufen wird so stark, dass es kein Entrinnen mehr gibt als zu flüchten. Die Partnerschaft engt plötzlich ein und alles wird zu viel. Die Symptome der Beziehungsphobie werden unweigerlich im aussen sichtbar.

Die Merkmale der Bindungsangst

Sie haben den Verdacht, dass Beziehungsängste Ihr Thema ist? Fühlen Sie sich bei diesen Merkmalen angesprochen? Die Beziehung ist in den Anfängen bzw. beginnt sich zu festigen und sie reagieren auf einmal:

  • wochenlanges Fernbleiben vom Partner
  • es wird akribisch nach Fehlern gesucht
  • kleine Makeln werden plötzlich aufgebauscht
  • Streit wird bewusst provoziert
  • keine Zeit mehr für die Partnerschaft

Die Anzeichen häufen sich, die Beziehung zu beenden. Sie stellen für sich fest, dass dieses Muster sich immer wieder wie in einer Tretmühle wiederholt. Gut so, denn dies ist der erste Schritt zur Veränderung.

Kontrollverlust als Motor

Die Angst vor Nähe können überwunden werden. Die Selbstreflexion stehen an erster Stelle. Stellen Sie sich Ihren Gefühlen. Sagen Sie fortan: Nein zum Drama! Gehen Sie in die offene Kommunikation. Beziehungsängste gehören ausgesprochen. Auf diesem Wege sind Sie nicht alleine. Ihr Partner bekommt die Möglichkeit, auf Ihre vorhandenen tief sitzenden Ängste zu reagieren und gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Bindungsängste zu bewältigen benötigt viele kleine Schritte und damit verbundene Ziele. Das emotionale Öffnen ist der erste Schritt. Scheuen Sie sich nicht, sich Hilfe von aussen zu holen. Folgende Einrichtungen sind darauf spezialisiert, Beziehungsängste zu analysieren und Hilfestellung zu geben:

  • psychologische Beratungsstellen
  • private Psychologen/Therapeuten
  • Selbsthilfegruppen
  • Onlinetherapien

Scheuen Sie sich nicht, gemeinsam die Ängste vor einer festen Partnerschaft anzugehen. Paartherapien bieten die Möglichkeit, Kommunikationsprobleme anzugehen sowie eine tiefe emotionale Verbindung kontinuierlich aufzubauen. Beziehungscoaches geben Ihnen praktische im Alltag anzuwendende Werkzeuge in die Hand.

Positive Erfahrungen sammeln

Beziehungsängste belasten die Betroffenen. Positive Erfahrungen und gemeinsame Erlebnisse stärken die Verbindung und schaffen Nähe statt Distanz. Gemeinsame Aktivitäten und der entstandene Freundeskreis stärken das vorhandene und noch nicht stark genug Band. Es gilt die vorhandenen Blockaden zu erkennen, zu benennen und abzubauen. Akzeptieren Sie Ihre Beziehungsängste. Yoga und Entspannungsübungen sind hilfreiche Instrumente sowie die Selbstliebe mit all den vorhandenen Verletzungen aufzubauen und Vergangenes loszulassen. Seien Sie geduldig, egal ob Sie selbst die Beziehungsängste auslösen oder in der Partnerschaft immer wieder erleben. Es sind die kleinen Fortschritte, welche dauerhaft zusammenschweissen.

Falls Ihr Partner diese Ängste hat, dann sollten Sie diese Herausforderung annehmen. Sprechen Sie Ihre Vermutung an und zeigen Sie Empathie. Zuhören ist die Voraussetzung, um eine sichere Umgebung zu schaffen. Druck darf es keinen geben. Akzeptieren Sie die vorhandenen Grenzen, denn es benötigt Zeit und noch mehr Geduld. Selbstverständlich sollten Sie ihr eigenes Wohlbefinden nicht hinten anstellen. Fühlen Sie sich überfordert, sprechen Sie den Weg der professionellen Hilfe für ein gemeinsames Weitergehen an.


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