Burnout erkennen: Anzeichen und Soforthilfe

Burnout - keine andere Diagnose wird im Zusammenhang mit der Arbeit so häufig gestellt. Doch woran erkennen Sie es und was können Sie tun? 
Burnout erkennen: Anzeichen und Soforthilfe
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Was ist überhaupt ein Burnout und wo liegt der Unterschied zur Depression?

Ein Burnout kann grundsätzlich jeden Menschen treffen und gehört zu den grössten Gefahren in der heutigen Arbeitswelt. Sehr häufig hört man, dass die Begriffe des Burnouts und der Depression gleichgesetzt werden. Doch hier sind die Grenzen fliessend und beide Begriffe sind nicht deckungsgleich zu verwenden. Nicht jeder Mensch mit einer Depression hat auch zugleich einen Burnout. Allerdings können sich sehr viele Symptome überschneiden, was es für Laien besonders schwierig macht, diese Unterscheidung treffen zu können. Ein gutes Mass, um hier eine Unterscheidung treffen zu können, ist die Art der Belastung. Bieten Urlaub und Freizeit Möglichkeiten der Erholung und lindern diese die Symptome, handelt es sich in der Regel um einen Burnout. Bestehen die Symptome weiterhin auch während der Freizeit und verändern diese sich nicht, ist eine Depression sehr viel wahrscheinlicher. Doch wie entwickelt sich überhaupt eine solche Erkrankung und woran machen wir diese fest? 

Zu einem sogenannten Burnout kommt es im Regel dann, wenn Stress und Druck auf der Arbeit über einen längeren Zeitraum Überhand nehmen und der Mensch selbst keine Kontrolle mehr über das ihm auferlegte Arbeitspensum hat. Gefährdet sind dementsprechend in der heutigen Arbeitswelt sehr viele Menschen. In Arbeitsfeldern mit hohem Leistungsdruck, mit schlechtem Führungspersonal und auch mit unklaren beruflichen Perspektiven und Sicherheiten kommt es überdurchschnittlich häufig zu einer Erkrankung der Mitarbeiter. Dies führt zu noch mehr Druck, was den Menschen noch schneller ausbrennen lässt. 

Häufige Symptome erkennen

Die Symptome eines Burnouts können sich von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich gestalten. Hier verhält es sich ähnlich wie mit beruflichem Stress, welcher auch von vielen Menschen unterschiedlich wahrgenommen wird. Das macht es nicht nur für Laien, sondern auch für Profis extrem schwer, eine gesicherte Diagnose stellen zu können. Das grosse Problem ist, dass sich diese Erkrankung nicht nur auf die Arbeit auswirkt, sondern auch in anderen Lebensbereichen an Einfluss gewinnen kann.  

Diese Anzeichen können auf einen Burnout oder ein Problem mit der Arbeit hindeuten: 

Angst oder Unbehagen beim Gedanken an die Arbeit

  • Gereiztheit im Umgang mit Kunden und Kollegen
  • Fehlende Motivation
  • Mangel an Energie und Antrieb
  • Körperliche Beschwerden
  • Tinnitus
  • Konzentrationsstörungen bei der Arbeit
  • Abneigung gegen den eigenen Beruf
  • Gesundheitliche Probleme aller Art
  • Sich vom eigenen Beruf überfordert fühlen
  • Und viele weitere mehr...

Das sollten Sie tun, wenn Sie den Verdacht einer Diagnose haben

Wenn Sie viele der oben genannten Symptome am eigenen Leib erfahren, sollten Sie sich in jedem Fall Gedanken machen. Es kann durchaus hilfreich sein, sich hier mit einem Arzt abzustimmen, um eine sichere Diagnose zu erstellen. Doch in vielen Bereichen können Sie auch selbst aktiv werden, um die Auswirkungen des Burnouts abzufedern und wieder sicheren Boden unter den Füssen zu bekommen. Planen Sie auf der Arbeit aktiv Pausen und Erholungsphasen ein und reduzieren Sie den Stress. Hier ist es wichtig die Vorgesetzten mit ins Boot zu holen und mit diesen offen über den Burnout zu sprechen. Sie müssen lernen Grenzen zu setzen und die Arbeit nicht Ihr Leben bestimmen zu lassen. Im Optimalfall nehmen Sie kurzfristig Urlaub und reduzieren so den Workload nachhaltig. Planen Sie die Arbeit in Zukunft genauer und versuchen Sie gemeinsam mit Mitarbeitern, Kollegen und Vorgesetzten eine bessere Struktur zu finden. Wenn von Seiten der Vorgesetzten keine Hilfe zu erwarten ist, kann auch hier eine berufliche Veränderung wahre Wunder wirken. Manchmal kann schon der Wechsel des Arbeitgebers enorm hilfreich sein, wenn dieser Schuld am hohen Workload und somit auch am Burnout ist. 

Erfordert jeder Burnout eine medizinische Begleitung?

Nicht jeder Burnout erfordert eine medizinische Begleitung. Vor allem dann, wenn Sie die Anzeichen früh genug bemerken, können Sie selbst aktiv gegenarbeiten und somit das Zepter in der Hand behalten. Doch nicht aus jedem Burnout kann man sich einfach selbst herausarbeiten. In vielen Fällen ist es wichtig, sich medizinische Hilfe zu holen und in Therapie zu gehen, um mit den Symptomen umgehen zu lernen. Es gibt viele verschiedene Therapieformen, welche bei einem Burnout hilfreich sein können. Gemeinsam mit Ihrem Arzt können Sie die verschiedenen Möglichkeiten ausloten und für sich die passende Lösung finden. Eine solche Erkrankung ist kein Grund für Scham, sondern sie ist leider gesellschaftlich weit verbreitet und für viele Menschen ein Problem. 


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