Deshalb schlafen Sie auf 2000m nicht gut

Beim Übernachten in den Berghütten will sich der Schlaf nicht mehr so schnell einstellen? Mit über 50 haben Sie dieses Problem nicht allein.   
Bergwandern, Schlafen auf 2000m Höhe,
Was sollten Sie beim  Bergwandern  berücksichtigen? (Bild Kurt Cotoaga on Unsplash)

Sie lieben die Bewegung an der frischen Luft und das Wandern in den Bergen? Das ist gut so und Ihrer Gesundheit durchaus zuträglich.  Weshalb Sie in hohen Lagen nicht mehr gut schlafen können: 
 

  • bereits ab 1.500 Metern können Symptome  der  Höhenkrankheit  auftreten 
  • sie verursachen Übelkeit, Kopfschmerzen und Schlafstörungen 
  • das  Reizklima in den Bergen beeinträchtigt den  Schlaf-Wach-Rythmus 
  • der  Wasserverlust  nach einer Bergwanderung ist drastisch und wird langsamer ausgeglichen als früher 
  • der Stoffwechsel funktioniert mit  50plus  insgesamt langsamer 
  • man ist mit zunehmendem Alter empfindlicher gegenüber Ungewohntem 
  • man braucht mehr als in der Jugend feste Rituale und eine gewohnte Umgebung 

 Wie Sie Ihr Leben Ihrem Alter anpassen können

  Die Luft wird in den Bergen dünner. Das ist nichts Neues, aber mit zunehmendem Alter stecken Sie Veränderungen nicht mehr so leicht weg wie in Ihrer Jugend. Sie können jedoch besser leben, wenn Sie Ihr Verhalten ein wenig Ihrem Alter anpassen.

Anpassen  heisst  nicht unbedingt Verzicht üben. Sie müssen die Dinge nur ein wenig anders angehen. Ihr Organismus braucht nun einfach länger, sich an veränderte Bedingungen zu gewöhnen. Der Luftdruck nimmt in der Höhe ab und der Druck in der Lunge zu.

Der Sauerstoff wird langsamer transportiert. Nicht bei jedem Menschen sind die Symptome der  Höhenkrankheitgleich ausgeprägt. Die Symptome nehmen mit zunehmendem Alter aber insgesamt zu. 


Warum besser schlafen auch besser leben bedeutet 

Wer besser schläft, ist ausgeglichener und zufriedener. Dem "Höhenrausch" können Sie entgegen wirken, indem Sie sich auf einer Bergwanderung mehr Zeit nehmen und alles etwas langsamer machen. 

Schliesslich  müssen Sie in Ihrem Alter niemanden mehr etwas beweisen. Ihre Gesundheit ist das Wichtigste, was Sie haben. Planen Sie eine Bergtour wie alle anderen Unternehmungen auch  grosszügig. Nehmen Sie sich viel Zeit für den Abstieg. So können Sie die Natur ohnehin besser und intensiver geniessen.

Der Abstieg spielt deshalb eine gewichtige Rolle, weil Sie lieber im Tal übernachten sollten. Selbst geübte Alpinisten wissen, dass man den Schlafplatz lieber deutlich unterhalb des Gipfels wählt. Durch die Langsamkeit akklimatisieren Sie schneller und werden nach einer schönen, aber trotzdem auch anstrengenden Wanderung garantiert den wohl verdienten Schlaf finden.  


Was sollten Sie beim  Bergwandern berücksichtigen?  

  • viel Zeit einplanen 
  • den Abstieg nicht unterschätzen 
  • öfters Pausen einlegen 
  • viel Wasser trinken 
  • zwischendurch eine  kohlenhydrat-,  eiweiss- und vitaminreiche Mahlzeit zu sich nehmen 
  • Übernachtungsplatz  im Tal buchen 

 Warum Sie insgesamt einen Gang zurückschalten sollten  

Sie sollten mit zunehmendem Alter insgesamt einen Gang zurückschalten. Das gilt auch für den Skiurlaub. Machen Sie lieber ein paar Abfahrten weniger und verbringen Sie manchen Urlaubstag mit einer ausgedehnten  Skiwanderung.

Gerade die Schweizer fühlen sich in den Bergen zu Hause. Die Berge geben uns  schliesslich viel Kraft. Halten Sie auch im Urlaub an Ihren gewohnten  Schlafritualen  fest.

Nehmen Sie abends nur eine leichte Mahlzeit zu sich und trinken Sie nicht  übermässig  viel Alkohol. Geben Sie sich vorm zu Bett gehen noch ein, zwei Stunden zum Entspannen und Regenerieren. In der Zeit können Sie beispielsweise ein Buch lesen. Schlafstörungen nehmen im Alter zu und die Ursachen dafür können vielfältig sein.

Allein ein  Umgebungswechsel  kann den Schlaf beeinflussen. Wenn Sie die ersten Nacht in einer neuen Umgebung schlecht geschlafen haben, kann es in der nächsten schon ganz anders aussehen. 


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