Entlassen mit 50 – Welche Optionen bleiben?

Bei einem Arbeitsplatzverlust ü50 kann man kaum mehr in den Arbeitsmarkt integriert werden? Was für ein Irrtum, schreibt der Outplacement-Experte.
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Peter Meierhofer, Outplacement-Experte.

So zitiert ein Bericht in der Hannoverschen Zeitung die ernüchternden Erkenntnisse bezüglich der aktuellen Einstellungspraxis aus dem Programm "Perspektive 50plus" des Bundesarbeitsministeriums.

Laut diesem Bericht können über 50-jährige Arbeitslose in Deutschland kaum mehr in den Arbeitsmarkt integriert werden. Die aktuelle Auswertung des Programms "Perspektive 50plus" zeigt, dass sich lediglich 16 Prozent der über 50-Jährigen länger als ein halbes Jahr im neuen Beschäftigungsverhältnis halten konnten, obwohl eine deutliche Mehrheit der Teilnehmer an dem Programm eine abgeschlossenen Berufsausbildung, einen Meisterbrief oder gar ein Hochschulstudium hatte.

Ins gleiche Horn stösst die NZZ am Sonntag vom 23. Juni. Überrascht stellt sie fest, dass im vergangenen Jahr 41 Prozent aller Kündigungen in der Schweiz für Arbeitnehmer über 50 Jahre ausgesprochen wurden, obwohl deren Anteil an der Erwerbsbevölkerung nur gut 30 Prozent beträgt.

Es ist zwar eine Tatsache, dass den Schweizer Unternehmen heute ein Heer hochqualifizierter ausländischer Kandidaten zur Verfügung steht, die das Englische perfekt beherrschen, IT-affin, mobil und flexibel sind. Unternehmen können es sich deshalb leisten, Kandidaten zu suchen, die fast zu 100% auf ihr Suchprofil passen und müssen nicht den beschwerlicheren Weg über die Entwicklung eigenen Mitarbeiter gehen.

Sind also ältere Angestellte, die in der Krise wie im Aufschwung zu den Verlierern gehören, die Opfer des globalisierten Arbeitsmarktes geworden? Während die Lizenzierungsunternehmen für Arbeitgeber noch tief schlafen, haben sich die ersten führenden Arbeitgeber in der Schweiz und in Deutschland aufgemacht, ihre abzubauenden Fach-und Führungskräfte ab 50 nachhaltiger zu unterstützen.

Sie bieten Mitarbeitern, die abgebaut werden müssen, offensiv altersgerechte Lösungen an. So beauftragt beispielsweise die Deutsche Börse in Frankfurt und Luxemburg für die Unterstützung ihrer älteren Fach- und Führungskräfte die Uzwiler Outplacement50plus. Das Ziel: Verdiente Fach- und Führungskräfte, die über Jahre eine gute Leistung erbracht haben, sollen die Chance erhalten, ihre Würde zu erhalten und eine erfüllte berufliche Zukunft zu finden.

Damit setzt die Deutsche Börse auf einen personalisierten Beratungsansatz, der Menschen von 40-60 eine veritable berufliche Renaissance erleben lässt. Herzstück der Beratung ist ein Beratungsprozess, der kaum mehr etwas mit der traditionellen Outplacement Beratung gemeinsam hat.

Der neue personalisierte und ganzheitliche Ansatz ermöglicht Mitarbeitern, die im Zenit ihres Könnens stehen, Kernkompetenzen und Persönlichkeitsmerkmale zu einer marktgerechten Positionierung zu verdichten und damit über Personal Branding, Blue Ocean Strategien und Gründerberatung eine Arbeit zu finden, die zu ihnen passt.

Die entlassenden Unternehmen wissen um die Schwierigkeiten bei der Jobsuche Älterer und sind häufig bereit, ihre Mitarbeiter in die Verantwortung zu nehmen und selber entscheiden zu lassen. Als Arbeitnehmer sollten Sie aber auch wissen, dass sie bei der beruflichen Neuorientierung ganz schön gefordert werden.

Sie müssen sich bewegen, eine marktgerechte Positionierung entwickeln und ihre Erfahrung und ihr Wissen professionell vermarkten. Neun Millionen Amerikaner haben im mittleren Lebensalter bereits eine neue Karriere begonnen.

Viele davon haben sich selbstständig gemacht. Wie das Magazin Newsweek im August 2010 berichtete, gründen über 55-Jährige fast doppelt so oft erfolgreiche Firmen wie 20- bis 34-Jährige.

Wir stellen diese Entwicklung auch in unserer täglichen Arbeit fest. Bereits haben sich mehrere unserer über 60-jährigen Klientinnen erfolgreich selbständig gemacht. 

www.outplacement50plus.com


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