ANTI-AGING
Ästhetische Medizin: Falten weg dank Eigenblut
Die Methode geht so: Aus dem eigenen Blut wird Plasma gewonnen, das Falten und Volumenverlust zum Verschwinden bringt.
Natürliche Produkte sind gefragt, auch in der Medizin setzt man vermehrt auf sie. Jetzt bedient sich auch die ästhetische Medizin für Anti-Aging-Behandlungen eines körpereigenen Stoffes, wie Verena Thurner in der Schweizer Illustrierte schreibt. Die neuste Entdeckung ist die Hautverjüngung und Biostimulation mit einem Produkt aus dem eigenen Blut.
Die Methode ist erprobt: Seit mehr als 30 Jahren wird thrombozytenreiches Plasma aus Eigenblut in der Orthopädie, Traumatologie, Diabetologie und in der Wundheilung eingesetzt. Aus körpereigenem Blut wird speziell thrombozytenreiches Blutplasma gewonnen und aufbereitet. Wissenschaftlich nennt sich die Behandlung platelet rich plasma oder kurz PRP.
«PRP fördert Wachstumsfaktoren, die das Gewebe anregen, neues Bindegewebe zu produzieren, und mobilisiert Stammzellen», erklärt Dr. Petra Becker-Wegerich, Fachärztin für Dermatologie und Dermatochirurgie in Meilen ZH der Schweizer Illustrierten. Die freigesetzten Wachstumsfaktoren regen die Produktion von Elastin und Kollagen an.
Es wird mehr Wasser gebunden und Feuchtigkeit gespeichert. Diese Faktoren führen zu einer nachhaltigen Reduzierung der Falten, zu mehr Volumen und Spannkraft. Die neue Methode zur Hautverjüngung und Faltenbehandlung für Gesicht, Hals und Décolleté eignet sich ausserdem auch für Patientinnen, die allergisch auf Hyaluronsäure reagieren.
Aber auch Patientinnen, die eine toxinfreie, natürliche Methode ohne Auszeit wünschen, profitieren von der neusten Entdeckung. Für die Initial-Therapie spritzt die Ärztin das PRP-Zellplasma dreimal in sechswöchigen Abständen und danach nochmals nach sechs Monaten. Für eine Behandlung bezahlt man in der Schweiz etwa 900 Franken.
Laut Haarspezialistin Dr. Myriam Wyss stimuliert PRP auch die Haarfollikel und fördert damit das Wachstum der Haare. Eine willkommene Option für Frauen mit hormonell anlagebedingtem Haarverlust oder Patientinnen mit dünner werdendem Haar aufgrund der Wechseljahre.