Keine Vorwürfe
Gehen Sie einen Waffenstillstand ein!
Hier ein paar Tipps, wie die ganze Patchwork-Familie mit dem Stress umgehen könnte.
"Kinder sind unschuldige Opfer der Scheidung, aber es kann gut herauskommen, wenn Eltern die Entwicklung von Anfang an positiv angehen", sagt Gwen Randall-Young, eine preisgekrönte Psychologin und geschiedene Mutter von drei erwachsenen Kindern.
"Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass mit der Scheidung ihre Welt plötzlich entzwei geteilt wird. Die Eltern haben immer noch ihre eine Welt, aber die Kinder haben Mutters Welt und Vaters Welt." Und diese Welten werden zusätzlich mit den Erwartungen jedes Elternteils belastet – einschliesslich der Hoffnungen auf Fairness und Gleichheit. Beiden gerecht zu werden, bedeutet Stress für die Kinder.
"Während die Kinder aufwachsen, ist es der Jobs der Eltern, sie gleich zu behandeln. Wenn man für ein das eine Kind ein Geschenk kauft, bekommt auch das andere eins. Es ist nicht die Aufgabe der Kinder, Mama und Papa gleichermassen fair zu behandeln", sagt Randall-Young.
"Kinder brauchen Fairness, weise Erwachsene beurteilen ihre eigenen Kindern nicht danach. Den Kindern vorzuwerfen, dass sie mit dem anderen Elternteil mehr Zeit verbringen, ist eine sehr unreife Reaktion und schafft viel Stress für die Kinder, ob noch klein oder schon erwachsen.
Hier sind einige Tipps für geschiedene Eltern, die wollen, dass ihre erwachsenen Kinder tatsächlich in der Lage sind, Ferien und andere besondere Anlässe zu geniessen:
1. Eltern sollen ihre Pläne an die der Kinder anpassen, nicht umgekehrt.
"Es sind die Eltern, die anpassungsfähig sein müssen und nicht erwarten dürfen, dass sie an Weihnachten, Ostern oder ihrem Geburtstag ihre Kinder sehen können." Wenn die erwachsenen Kinder verheiratet sind und ihre Ehegatten auch geschiedene Eltern haben, könnten vier oder mehr Eltern bei wichtigen Anlässen dabei sein. Man sollte aber nur zusammen feiern, wenn es für alle stimmt.
2. Machen Sie Ihren Kindern niemals Vorwürfe.
Sagen Sie nichts, wenn Ihre Kinder mit dem anderen Elternteil feiern oder wenn sie mehr Zeit mit ihm verbringen. Geniessen Sie sie einfach und seien Sie positiv, wenn die Kinder bei Ihnen sind. Je entspannter Sie damit umgehen, desto entkrampfter gehen alle mit dem Thema um und desto lieber sind Ihre Kinder mit Ihnen zusammen.
3. Wenn erwachsene Kinder heiraten, müssen die Eltern emotional grosszügig sein
Und sich aus der Planungsphase und dem Ablauf des wichtigen Tages heraushalten. Es geht um die Braut und den Bräutigam. Lassen Sie das Paar den Tag so gestalten, wie sie es wollen, nicht wie es Ihnen vorschwebt. Was für ein Desaster, wenn die beiden geschiedenen Elternteile mitwirken wollen!
4. Schimpfen Sie nie über Ihren Ex vor den Kindern.
Es fällt nämlich auf Sie zurück und gibt nur Stress für die Kinder, die beide Eltern lieben. Ihre Probleme mit Ihrem Ex sind Ihre Probleme. Spielen Sie sich nicht als Beschützer Ihrer erwachsenen Kinder auf.
5. Legen Sie Ihre Streitigkeiten wenigstens an solch wichtigen Tagen auf Eis.
Wenn es irgendeine Animosität zwischen Ihnen und Ihrem Ex gibt, warten Sie, bis der Alltag wieder einkehrt. Alle Kinder und besonders erwachsene Kinder spüren die Spannungen zwischen ihren Eltern genau. Klar, Sie sind geschiedene Eltern, aber Sie sind immer noch Mama und Papa, also kommen Sie für diese Feier zusammen, auch wenn Sie eine Kampfscheidung hinter sich haben. Den Kindern zuliebe. Sicher, das ist alles leichter gesagt als getan. Es erfordert viel Reife und fordert das eigene Ego.
6. Behalten Sie Ihre Gefühle und Frustrationen für sich.
Sprechen Sie sie nicht aus. Fokussieren Sie auf das Positive. Ihre Kindern heiraten (häufig) ja nur einmal. Und wenn alles nichts hilft: Reden Sie sich ein, dass es die letzte Veranstaltung ist, an der Sie Ihren Ex sehen. Auch wenn Sie wissen, dass es nicht stimmt.