Wie wollen wir eigentlich genannt werden?

Die heutigen 50 plus gehören zur ersten Generation, die nicht mehr in den Schaukelstuhl sinkt, wenn die Pensionierung naht. Eine aktive Generation.
Wie wollen wir eigentlich genannt werden?
Wie wollen wir eigentlich genannt werden?

Wer sind Sie eigentlich?

Wir müssen uns einigen: Sind Sie nun die Generation Gold, die Generation 50plus, die Silver Agers, die Golden Agers, die Third Agers, die Mid-Agers, die Master Consumers (was der Werbewirtschaft sehr recht wäre, obwohl sie ihnen misstrauen, da sie in Ihren Kaufentscheiden nicht mehr so beinflussbar sind), die Mature Consumers, die Senior Citizens,  oder einfach die Ü50?

Jedenfalls sind Sie privilegiert. Sie gehörten zur ersten Generation, die nicht mehr in den Schaukelstuhl sinkt, wenn die Pensionierung naht. Sie fahren auf die Malediven, verabreden sich im Internet, sind nicht immer und jederzeit für die Enkel da, denn Sie sind zu beschäftigt. Eine aktivere Generation im dritten Drittel des Lebens hat es noch nie gegeben.

Bei dem Begriff "Best Ager" handelt es sich um einen deutschen Scheinanglizismus, der vermutlich vom Ausdruck "im besten Alter" abgeleitet ist und ausserhalb des deutschsprachigen Raums weder gebräuchlich noch verständlich ist.

Im Englischen spricht man in der Regel von "over 50s". Bei dem Versuch, diese Zielgruppe zu benennen ist sich die Fachliteratur noch uneins. Eine einheitliche Definition fehlt bislang. Der Begriff "Best Ager" scheint sich durchzusetzen. Der Begriff Best Ager lässt bereits darauf schliessen, dass eine genaue Altersangabe für die Bestimmung der Zielgruppe nicht einfach und nicht immer richtig ist.

Wann sich ein Mensch in seinen besten Jahren befindet, hängt zum grossen Teil von seinem subjektiven Empfinden und seinem individuellen Verhalten in einer Lebensphase ab. Die blosse Zugehörigkeit zu einer bestimmten Altersgruppe macht aus einem Menschen also noch keinen Best Ager. Es sind stattdessen vielmehr die spezifischen Ansprüche und Charakteristika. Hierbei spielt das Alter natürlich eine wichtige Rolle.

Entscheidender aber ist das persönliche Empfinden. Dieser Umstand wird jedoch häufig noch vernachlässigt. Nicht nur, weil es schwierig ist, das gefühlte Alter von Menschen einzuschätzen, sondern auch, weil häufig das Bewusstsein fehlt, dass die identische Zahl an Lebensjahren nicht auch identische Bedürfnisse und Vorstellungen bedeutet.

Marketingverantwortliche und Betreiber von Portalen in Europa erkennen erst langsam, dass nicht alle über 50-Jährigen die gleichen Bedürfnisse haben. Eine Erkenntnis, die in den USA und UK seit langem vorhanden ist. In Forschung und Marketing wird inzwischen häufig eine Differenzierung in Youngster, Mid Ager, Best Ager und Seniors vorgenommen. Die angesprochenen demografischen Veränderungen lassen einen Wandel im Marketing beobachten.

Das Seniorenmarketing rückt diese Zielgruppe in den Fokus der strategischen Überlegungen. Die Best Ager gelten als kaufkräftig, konsumfreudig, qualitätsbewusst und bergen wichtiges Verkaufspotenzial. Mit Interessen, die weit über die entsprechenden Klischeevorstellungen wie Gesundheitsartikel oder klassische Literatur hinausgehen, treten die Best Ager in das Blickfeld der Verkaufsstrategen.

Ihr Kaufverhalten wird inzwischen von vielen Studien untersucht mit teilweise überraschenden Ergebnissen. Um die Best Ager als Zielgruppe wirkungsvoll ansprechen zu können, ist es deshalb notwendig, sich eingehend mit den Besonderheiten und den spezifischen Ansprüchen der sehr heterogenen Gruppe zu beschäftigen (Quelle: Wikipedia).


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