FITTE SENIOREN
Halten Sie Ihr Gedächtnis auch im Alter auf Trab
Vergleicht man die heutigen Arbeitsprozesse mit denen vor einigen Jahrhunderten, fällt eine Sache auf - wir arbeiten heute mehr mit dem Kopf. Die körperlich schwere Arbeit ist bis auf wenige Ausnahmen aus dem Leben verschwunden. Stattdessen geht es um intellektuelle Anstrengungen und das Bewahren von vielen Informationen. Kein Wunder also, dass die ältere Generation heute geistig fitter ist.
Wenn Sie im Alter mit Hirnjogging beginnen, um sich geistig fit zu halten, haben Sie schon ein Fundament gelegt. Schulbildung, Lehre oder Studium, die Hausaufgaben der Kinder sowie ein Job, der in den meisten Bereichen eine geistige Tätigkeit fordert, haben dafür gesorgt, dass Ihr Gedächtnis und Ihre Hirnleistung eine bestimmte Kapazität erreicht haben. In reiferen Jahren geht es darum, dieses Level beizubehalten.
Hirnjogging nach dem Arbeitsleben
Solange Sie im Arbeitsprozess eingebunden sind, wird Ihr Gedächtnis jeden Tag trainiert. Das ändert sich, wenn Sie das Rentenalter erreichen und sich der Alltag entspannter gestaltet. Auf einmal muss sich das Gedächtnis nur noch um Einkaufszettel und Termine kümmern und beginnt, öfter wegen Unterforderung abzuschalten.
Sicher kennen Sie das Phänomen, dass Muskeln abgebaut werden, wenn diese beispielsweise durch Krankheit nicht mehr benutzt werden. Stellen Sie sich den gleichen Prozess bei Ihrem Gehirn vor. Ihr ganzes Leben lang werden alle eingehenden Informationen vom Gehirn verarbeitet, in den Zellen gespeichert und diese miteinander vernetzt. Im Rentenalter besteht nicht länger die Notwendigkeit, auf diese (beruflichen) Informationen zurückzugreifen. Die Hirnzellen werden weniger genutzt, was plötzliche Erinnerungslücken zur Folge haben kann.
Gesunde Zellen bewirken eine gute Hirnleistung
Im Laufe der Jahrzehnte verkalken die Gefässe, die das Gehirn mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Auch dieser Aspekt führt dazu, dass Probleme mit dem Gedächtnis entstehen und die Hirnleistung sinkt. Deshalb ist es nicht nur mit Kreuzworträtseln getan, um die Merkfähigkeit und Konzentration zu stärken. Für ein gutes Gedächtnis braucht es:
- eine vollwertige Ernährung
- ausreichend Vitamine
- Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium
- Bewegung und Sport an der frischen Luft, um die Lungenkapazität zu stärken
- ein gesundes soziales Umfeld
- grosse Pläne für die Zukunft
Berücksichtigen Sie diese Punkte schon frühzeitig in Ihrem Leben, werden sich Ihr Gedächtnis und Ihre Hirnleistung gar nicht verschlechtern.
Hirnjogging macht Spass
Wann haben Sie das letzte Mal Mühle, Dame oder Schach gespielt? Oder mit Ihren Enkeln über Suchbildern gesessen und Memory gespielt? In Ihrem Bekanntenkreis gibt es sicher Kinder, die sich über eine Beschäftigung freuen.
Während Ihnen das Arbeitsleben einen Tagesrhythmus und die Art Ihrer Beschäftigung vorgegeben hat, sind Sie jetzt aufgefordert, Ihr Leben selbst zu gestalten. Das scheint im ersten Moment nicht ganz einfach, denn es erfordert Eigeninitiative und manchmal auch Courage sich selbst gegenüber. Kommen Sie daher aus der Wohlfühlecke heraus und ergreifen Sie Ihre Möglichkeiten. Ein funktionierendes Gedächtnis und eine uneingeschränkte Hirnleistung sind dafür die beste Belohnung.
1. Wie lässt sich die Hirnleistung steigern?
Gesunde Zellen sind leistungsfähig. Dazu gehört auch, dass das Stresslevel reduziert wird. Wenn Sie Ihre Gedanken täglich in unzählige Richtungen auf die Reise schicken, werden die Ergebnisse dementsprechend ausfallen. Üben Sie sich darin, Ihre Gedanken auf ein Thema zu konzentrieren, bis Sie die Antwort oder Lösung erhalten haben.
2. Welche Dinge gehören zum Hirnjogging?
Joggen beansprucht Ihre Muskeln, um sich physisch zu bewegen. Hirnjogging bedeutet, dass Sie Ihren Denkmuskel trainieren müssen. Dazu zählen beispielsweise:
- das Lernen einer neuen Sprache
- das Schreiben der Memoiren
- das Ausfüllen von Kreuzworträtseln
- das Erlernen eines Instruments (dafür sind Sie nie zu alt, solange Sie Ihre Finger bewegen können)
- das Besuchen von Koch-, Näh- oder Schreibmaschinenkursen
Finden Sie etwas, das Ihnen Spass macht und wozu Sie bisher keine Zeit hatten.
3. Bringen Sie anderen Menschen etwas bei
Je älter wir werden, desto mehr Lebenserfahrung besitzen wir. Natürlich ist es schwierig, der Jugend den Weg zu weisen, weil sie alles besser weiss. Wir waren ebenso, aber ab einem bestimmten Alter beginnt man zu verstehen, dass viele Dinge im Leben wie bei den Eltern ablaufen. Vielleicht besitzen Sie eine handwerkliche oder pädagogische Fähigkeit, mit der Sie anderen Menschen bei deren Weiterentwicklung helfen, während Sie Ihr Gedächtnis und Ihre Hirnleistung schulen.