Haustierpflege leicht gemacht: Expertentipps für Anfänger

Sie müssen nicht alles dem Veterinär überlassen; um einige Einsätze in der Haustierpflege können Sie sich selbst kümmern. Welche sind das?
Haustierpflege leicht gemacht: Expertentipps für Anfänger
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Haustierpflege: Man könnte eine Menge Geld versenken 

In Zeiten, in denen Haustiere quasi als Familienmitglieder betrachtet werden, möchten viele Halter ihren tierischen Begleitern einen Pflegeaufwand angedeihen lassen, der sich kaum noch von dem an menschlichen Familienmitgliedern unterscheidet, an Aufwand. Was ist richtig, und was geht zu weit? Können wir es damit auch übertreiben? In freier Natur gibt es niemanden, der einem Tier solche luxuriösen Dinge wie eine Ohrspülung oder ein Zahngel verabreichen würde. Tatsächlich ist der Markt für Haustierpflege auf ein Volumen angewachsen, das locker in den Schatten stellt, was in manchen Ländern der Erde für menschliche Zeitgenossen erreichbar ist. Es ist verständlich, dass Sie sich für verantwortlich für Ihr Haustier fühlen und nur sein Bestes wollen. Aber Sie müssen nicht alles glauben, was Ihnen die Industrie als nötig verkaufen möchte. Es ist sehr ähnlich zu den Suggestionen, was wir selbst alles 'unbedingt brauchen'. Die zweite Unterscheidung betrifft die potenziell gefährlichen Massnahmen an Ihrem Haustier, speziell was die Anwendung von Arzneimitteln angeht. Wie beim Menschen gibt es Produkte, die nur ein Arzt verschreiben und anwenden darf, weil die Gefahr einer Schädigung des Tieres durch unsachgemässe Anwendung aus der Hand einen (wohlmeinenden) Laien gross ist. 

Bei Unsicherheiten in der Haustierpflege besser zum Veterinär 

Die Frage, ob es der Tierarzt oder man selbst machen dürfe, kann auch so auf den ersten Blick harmlose Dinge wie eine Nagelschere betreffen. Wenn Sie ungeschickt damit sind und nicht mit dem Widerstreben des Tieres, das Angst hat, umgehen können, ist eine Verletzungsgefahr gross. Sie wollen nur Pfotennägel kürzen, nicht die Zehen abtrennen. Der Veterinär kann auch solche Dinge besser machen, rein aufgrund seiner Erfahrung. Erst recht, wenn es ein Tier mit Phobien ist, das regelrecht durchdreht, wenn Sie an seinen Nägeln herumknipsen wollen. Der Tierarzt kann den Vorgang an einem Tier vornehmen, das er vorher schlafen geschickt hat. Sie können das nicht. Die bei Katzen und Hunde periodisch durchgeführten Entwurmungskuren überlassen Sie ebenfalls dem Arzt. Das liegt daran, dass die eingesetzten Pharmaka (wenn sie etwas taugen) verschreibungspflichtig sind, da toxisch in der Hand von Laien, die damit mangels Wissen Unheil anrichten könnten. Sie sehen, dieselben Regeln wie bei der Behandlung von Menschen beim Anwenden von Apothekenmittel auf Verschreibung gelten auch für die Haustierpflege. 

Ganz vorn auf dem Schirm des Halters steht die Abwehr von Parasiten 

Populär sind Pflegeartikel, die sich gegen Parasiten wenden, die sich so gern auf felligen Haustieren herumtreiben, namentlich Flöhe und während des Ausgehens oder im Garten aufgesammelte Zecken. Der Arzt mag hier ebenfalls stärkere Mittel im Schrank haben, aber es mangelt nicht an Anti-Floh-Pulvern und Zeckensprays, die jeder Halter in seiner Drogerie oder sogar in einem gewöhnlichen Einkaufszentrum finden kann. Langfristige Hilfe verspricht man sich durch Artikel wie dem Halsband, die kontinuierlich ein Gift gegen die Parasiten absondern, oder einfach nur einen Duftstoff einsetzen, den Blutsauger angeblich nicht ausstehen können. Wie und wodurch genau das Mittel wirken soll, das Sie im Auge haben, entnehmen Sie der Packungsbeilage. Sie können, falls es Sie nicht anekelt, auch ganz händisch das Fell des Tieres nach der Rückkehr auf unwillkommene Gäste absuchen. Bei Zecken kommt Ihnen entgegen, dass sich die Parasiten ziemlich langsam bewegen und mit dem Moment, wenn sie zum Saugen ansetzen, völlig unbeweglich bleiben. Während Sie Flöhe, wenn Sie sie erwischen, einfach zwischen Ihren Fingernägeln zerquetschen können, müssen Sie bei Zecken, die sich mit dem Kopf in die Haut des Wirtes gebohrt haben, schon viel vorsichtiger vorgehen. Könner drehen sie mit einer Pinzette am Hinterleib gefasst heraus, doch es geht auch eleganter mit speziellen Zeckenzangen. Sie kennen Sie vielleicht schon, weil sie bei Menschen auch verwendet werden. Wichtig ist, dass der Kopf nicht abreisst und in der Wunde bleibt, weil sich damit eine Entzündung einstellen könnte. Gerade bei bereits gefüllten Zeckenleibern besteht die Gefahr, dass Sie zu fest zupacken und sie zerdrücken, was es unmöglich macht, dass die Zecke ihr Opfer selbst wieder freigibt, wie das beim Herausdrehen veranlasst wird. 

Glänzendes Fell (oder schillerndes Federkleid) - wer mag das nicht? 

Beliebt ist die Fellpflege überhaupt. Dafür gibt es die Palette von Shampoos und Nährstoffadditiven, wie sie auch für menschliche Haarpracht in Mengen angeboten werden. Dazu kann man Kämme und Bürsten erwerben, die auf den Haartypus des entsprechenden Haustieres abgestellt sind. Also speziell für Katzenhaar oder Hundehaar, oder was auch immer. Spezielle Sorten für Langhaar-Rassen, et cetera. Was Vögel angeht, scheint man die Pflege der Federn eher über Nahrungszusätze bewerkstelligen zu wollen. Tun Sie Ihrem Tier den Gefallen und achten Sie nicht nur auf die blumigen Produktversprechen, sondern darauf, wie Ihr Tier darauf reagiert. Es muss ja nicht sein, dass es mit einem Produkt leben muss, dessen 'Wohlgeruch' es nicht ausstehen kann. Wie verschieden von uns eine Hundenase 'Wohlgeruch' definiert, weiss jeder, dessen Hund sich bereits begeistert in draussen vorgefundene Exkremente geworfen und darin herumgewälzt hat. Eine Reihe von Pflegeprodukten für die Haustierpflege scheint sich mit Problemen des Alterns zu beschäftigen, Sie müssen sich aber daran erinnern, dass die Lebensdauer der meisten domestizierten Tiere viel kürzer ist als die von Menschen und nicht sehr viel Einfluss auf Lebensverlängerung durch diese Mittel ausgeübt werden kann. 


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