Fressattacken
Heisshunger: Wie kann ich ihn stoppen?
Damit Heisshunger gar nicht erst entsteht
Der starke Drang nach Schokolade oder anderen Lebensmitteln kann verschiedene Ursachen haben. In vielen Fällen spielt der Blutzuckerspiegel eine Rolle. Bei Menschen, die beispielsweise viel Süsses essen oder bevorzugt Weissmehlprodukte zu sich nehmen, steigt der Blutzuckerspiegel schnell rapide an, um kurz darauf wieder massiv zu sinken. Der Körper signalisiert, dass er wieder "Nachschub" braucht, und reagiert mit Heisshungerattacken.
Der wichtigste Tipp ist daher, regelmässig und ausreichend zu essen. Mit einem vollen Magen entstehen die Gelüste nämlich meist gar nicht. Die Mahlzeiten sollten ausgewogen, die Speisen gesund sein. Essen Sie so viel, bis Sie tatsächlich satt sind, achten Sie aber gleichzeitig darauf, keine unnötigen oder leeren Kalorien und nicht zu viel Zucker zu sich zu nehmen. Ballaststoffe füllen den Magen beispielsweise sehr gut und sorgen für ein frühes Sättigungsgefühl. Geniessen Sie Ihr Essen ausserdem ganz bewusst: Kauen Sie langsam, konzentrieren Sie sich auf jeden Bissen und den Geschmack der Speisen.
Manchmal hat der plötzliche Drang nach Essen aber auch psychische Ursachen wie zum Beispiel Langeweile, Frust und Stress. In diesem Fall sollte die Ursache bekämpft werden. Machen Sie bei Langeweile und Frust Dinge, die Ihnen Spass machen und die Zeit vertreiben. So haben Heisshungerattacken gar keine Möglichkeit, sich in den Vordergrund zu drängen. Gegen Stress können gezielte Entspannungsübungen helfen. Wie die Forschung mittlerweile weiss, fördert auch Schlafmangel Heisshungerattacken. Verantwortlich soll in erster Linie ein hormonelles Ungleichgewicht sein, dass durch den fehlenden Schlaf entsteht. In einer Studie stellte sich zudem heraus, dass müde Probanden deutlich häufiger zu fett- und kalorienreichen Lebensmitteln griffen als die ausgeschlafene Kontrollgruppe. Achten Sie also unbedingt auf ausreichenden Schlaf: Er kann nicht nur Heisshungerattacken verhindern, sondern ist für unser gesamtes Wohlbefinden und unsere Gesundheit von hoher Bedeutung.
Was tun, wenn der Heisshunger dann doch kommt?
Heisshungerattacken dauern meist nicht lange und gehen schnell vorüber. Versuchen Sie, sich in dieser Zeit abzulenken. Telefonieren Sie, gehen Sie spazieren, beschäftigen Sie sich im Haushalt oder im Garten. Meist dauert der "Spuk" nämlich nicht länger als eine Viertelstunde: eine Zeitspanne, die sich gut überbrücken lässt. Manche Menschen finden es auch hilfreich, im Falle eines Falles Wasser zu trinken, Kaugummi zu kauen oder sich die Zähne zu putzen. Bei den beiden letztgenannten Tricks sorgt der frische Minzgeschmack nämlich dafür, dass Schokolade oder andere Naschereien im Anschluss gar nicht mehr so gut schmecken. Ein weiteres bewährtes Hilfsmittel ist Kaffee. Laut einer Studie soll Kaffee die Produktion von hungerauslösenden Hormonen hemmen. Die koffeinfreie Variante gilt sogar als noch erfolgversprechender. Und wenn die Gelüste dennoch so stark sind, dass jeglicher Widerstand zwecklos ist? Dann geben Sie Ihrem Verlangen ruhig nach. Es muss ja nicht die Tafel Schokolade oder die Tüte Chips sein. Greifen Sie stattdessen zu gesünderen Alternativen und knabbern Sie ein paar Nüsse oder eine Karotte. Auch Obst wie ein Apfel oder eine Banane kann helfen. Einige Experten behaupten, dass bittere Lebensmittel wie Grapefruit und Chicorée ebenfalls gegen die Attacken helfen können. Probieren Sie es ruhig mal aus!
Weitere Tipps
- Die Aufnahme von Proteinen soll das Verlangen eindämmen können.
- Auch Sport und Bewegung bremsen die Attacken aus.
- Treten die Gelüste regelmässig auf, sprechen Sie Ihren Arzt an. Unter Umständen könnten auch körperliche Ursachen wie beispielsweise eine Schilddrüsenunterfunktion verantwortlich sein.