Kreative Töpferkurse für Entspannung und Gelassenheit

Kreative Töpferkurse: Anregung für Kopf und Hände

Töpfern an sich ist nichts Neues, nicht mal kreative Töpferkurse. Eine uralte handwerkliche Tätigkeit, aber mit therapeutischen Qualitäten.

Alte Kulturtechnik neu erlernt - und sie darf (unbedingt) Spass machen

In unseren Breiten stellt die Industrie natürlich keine tönernen Töpfe mehr in Handarbeit her, mit Techniken des dritten Jahrtausends vor Christus. Aber die uralten Verfahren haben sich im Hobbybereich erhalten, oder eine Renaissance erfahren, da sie wie jedes bessere Hobby eine sinnstiftende, kreative, haptische Tätigkeit sind, an der Sie Ihre Freude haben können. Die Zubereitung des Tons unter Beigabe von Wasser, das Formen eines Körpers mit den nackten Händen und das Miterleben, wie man seine Fähigkeiten dabei erlernt und ausbaut, sind eine urwüchsige Erfahrung. Sie ist nicht weit entfernt vom Kunstgewerbe des Skulptierens und besitzt Schnittmengen damit. Jedoch steht beim Töpfern, wie der Name schon sagt, das Herstellen eines Gebrauchsgegenstands im Vordergrund. Meistens werden Sie ein Gefäss hervorbringen wollen, ein irdenes Behältnis, eine Vase oder einen Topf. Da ist der Schritt nicht weit, statt auf einer statischen Arbeitsfläche den Ton in Form zu kneten eine Drehscheibe einzusetzen, die speziell darauf abzielt, runde Gefässe mit gleichmässigen Wänden und einem Hohlraum im Innern zu produzieren. Und dann kommen ja noch mehr oder weniger aufwändige Griffe und Henkel ins Spiel, und optional eine Oberflächenstrukturierung und eine Glasierung.

Ihr Werk kann sogar die Zeiten überdauern

Auch wenn die Technik der Tonverarbeitung und der Drehscheibe derart alt ist, dass man meinen könnte, sie sei in unsere DNA eingegangen, so benötigen Sie als moderner Mensch doch zunächst mal Instruktionen, um die Sache richtig anzugehen und zufriedenstellende Ergebnisse abzuliefern. Dafür gibt es kreative Töpferkurse, ob nun in der Volkshochschule oder über Instruktoren und Veranstalter, die solche Kurse professionell anbieten. Im Kurs finden Sie nicht nur die Anleitung, wie man es richtig macht, sondern erhalten sehr wahrscheinlich auch das Material gestellt und bekommen nach Abschluss der Formung Gelegenheit, in einem Brennofen Ihrem Werk eine dauerhaftere Zukunft zu verleihen. Ein Gefäss aus getrocknetem Ton ist längst nicht so haltbar wie eines aus gebranntem Ton, weshalb der finale Schritt mit dem Brennofen nicht ausbleiben sollte. Es sei denn, sie sind mit dem Resultat nicht zufrieden und wollen alles wieder in eine formlose Masse zurückverwandeln, um von Neuem loszukneten. Der abschliessende Vorgang des Brennens ist ein weiterer Grund, einen Töpferkurs aufzusuchen, denn die Wenigsten haben Öfen zu Hause, die dafür geeignet wären. Der Brennvorgang geht bis in einem vierstelligen Celsiusbereich vonstatten. Ein Haushaltsbackofen heizt nicht hoch genug, um dafür zu dienen.

Kreative Töpferkurse beschäftigen nicht nur die Hände

Das Töpfern ist nicht gerade ein 'sauberes' Hobby. Der Ton wird mit Wasser angereichert, die Drehscheibe führt zum Verspritzen von Material. Deshalb wird sie meist in einer Art grosser Schüssel betrieben, die die Spritzer von der Umgebung abhalten und einfangen soll. Sie werden aber garantiert trotzdem befleckt, weshalb zumindest eine Schürze bei der Arbeit angeraten ist und nicht die besten Hosen getragen werden sollten. Sie sollten also nicht zu empfindlich sein, wenn es darum geht, sich einmal 'vollzusauen'. Aber dieses Werkeln mit semiflüssiger Masse, die man lernt mit Fingern und Händen zu formen, belohnt die 'Sauerei' mit einem Erfolgserlebnis, wie es sich mit schöpferischer Arbeit einzustellen pflegt. Sie erschaffen etwas. Sie haben es unter Ihrer Kontrolle, was dieses 'etwas' wird. Ein Ziergegenstand, eine Figur, ein Gebrauchsgegenstand - alles ist möglich. Das Erlernen der Tricks erfahrener Töpfer erfordert Ihre mentale Mitarbeit. Es muss nicht hervorgehoben werden, dass dies einen stimulierenden Effekt auf Ihren Verstand ausübt. Mit wachsender Erfahrung werden dann die Arbeitsschritte mehr 'automatisch', was gleichfalls gut für den Verstand sein wird, denn dann können Sie während des Töpferns 'abschalten' und sich treiben lassen, während Ihre Hände die Initiative behalten. Auch gut.

Bewegliche Finger durch kreative Töpferkurse

Die Kraftanstrengung beim Töpfern ist ziemlich gering, weshalb man diese schöpferische Tätigkeit in jedem Alter ausüben kann. Die Finger sollten nur über eine gewisse Beweglichkeit verfügen. Kann gut sein, dass ehemals steife Finger beim Erlernen dieser Kunstfertigkeit wieder eine bessere Motorik entwickeln, wenn Sie sie vor der Entdeckung des kreativen Töpferkurses durch Untätigkeit etwas vernachlässigt hatten. Der menschliche Bewegungsapparat, und dazu gehören die Hände, entwickelt sich nach Gebrauch, und verkümmert durch Nichtgebrauch. Sie können daraus ableiten, dass das Töpfern eine therapeutische Qualität nicht nur für Ihren Geist und Ihren Kunstsinn besitzt, sondern auch ganz bodenständig für das Training der vielseitigsten Werkzeuge, die Ihnen die Natur mitgegeben hat  - Ihre Hände mit den Fingern. Die Übung sorgt für Gelenkigkeit, nicht anders als bei einem Klavierspieler oder einem Holzschnitzer. Kann gut sein, dass Sie derart Feuer am Töpfern fangen, dass Sie sich am Ende eine eigene Ausstattung für Ihren Hobbyraum zulegen, samt Brennofen, und Ihre Erzeugnisse nach dem Füllen heimischer Regale den Weg in den Handel finden. Schliesslich kann jeder heutzutage im Internet etwas zum Verkauf anbieten.