Nagelpilz: Ursachen erkennen und behandeln

Die Pilzerkrankung schleicht sich oft unauffällig ein, bleibt unbehandelt in der Regel bestehen und kann sich ausbreiten.
Für Nagelpilz gibt es viele Ursachen.
Für Nagelpilz gibt es viele Ursachen. - (Bild von Joe Garma auf Pixabay)

Irgendwie sieht der Fussnagel seltsam aus? Das könnte ein Nagelpilz sein. Beim Verdacht auf Nagelpilz sind daher die Diagnose und anschliessende Behandlung wichtig.

Nagelpilz – typische Symptome

Verändert sich Farbe oder Konsistenz eines Nagels an Füssen oder Händen, ist Nagelpilz immer eine mögliche Ursache. Der Pilzbefall verfärbt den Nagel weisslich bis gelblich, manchmal auch eher bräunlich. Mitunter bekommt der Nagel auch weissliche Flecken, die sich dann immer weiter ausbreiten. Auch die Konsistenz der Nägel kann sich verändern: Sie werden unförmig, verdicken sich oder brechen vermehrt ab.

Besonders häufig sind die Zehennägel betroffen und von diesen die vorderen oder seitlichen Ränder. Eine Infektion der Nagelwurzel tritt kaum auf und wenn, bevorzugt bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem.

Schmerzhaft ist Nagelpilz eher selten und auch sonst verursacht er vor allem bei einer frischen Infektion kaum Beschwerden. Schreitet die Infektion fort, kann sich mit der Zeit der erkrankte Nagel vom Bett ablösen. Gerade weil die Infektion anfangs recht unauffällig ist, sind Infos zu Nagelpilz besonders wichtig. Frühzeitig erkannt, lässt sich die Pilzinfektion mit ihren Symptomen nämlich gut behandeln.

Mögliche Ursachen von Nagelpilz

Die Infektion mit einem Nagelpilz zeigt in der Regel ein gesundheitliches Problem an, da die Pilze nur selten gesunde Nägel befallen. Nachgewiesen werden können dann verschiedene Pilzarten, darunter besonders häufig solche der Gattung Tinea. Seltener sind es Hefe- oder Schimmelpilze, die sich bei der Diagnostik zeigen.

Für den Nagelpilz gibt es neben den eigentlichen Ursachen, den Pilzen, eine ganze Zahl von Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Infektion erhöhen. So wird der Nagel öfter befallen, wenn Sie ohnehin schon an einer Fusspilzinfektion leiden. Auch Durchblutungsstörungen der Beine und Füsse können die Entstehung von Nagelpilz fördern. Daher zählen unter anderem Diabetes mellitus, periphere arterielle Verschlusskrankheit und chronisch-venöse Insuffizienz zu den Risikofaktoren.

Ausserdem können Verletzungen am Nagel zum Einfallstor für Pilze werden. Auch zu enge Schuhe, stark schwitzende Füsse, Fehlstellungen des Fusses oder künstliche Fingernägel machen es dem Nagelpilz einfacher, sich festzusetzen.

Nagelpilz richtig behandeln

Nagelpilz kann bei ungenügender Behandlung hartnäckig sein. In rund einem Fünftel bis einem Viertel der Fälle blüht er nach der Behandlung wieder auf.2 Befolgen Sie daher die Behandlungshinweise Ihres Arztes gründlich und brechen Sie die oft langwierige Behandlung nicht vorzeitig ab.

Nagelpilz lokal behandeln

Für die Behandlung direkt am Nagel gibt es spezielle Lacke gegen Nagelpilz. Sie enthalten einen pilzhemmenden oder -abtötenden Wirkstoff, der in den Nagel einzieht und den Pilz auch in der Tiefe erreicht.

Diese Behandlung ist vor allem dann erfolgreich, wenn die Infektion noch nicht weit fortgeschritten ist und weniger als die Hälfte des befallenen Nagels betrifft. Damit der medizinische Nagellack gut wirken kann, sollten Sie die Nägel vor der Behandlung gründlich reinigen und von eventuellen kosmetischen Lackresten befreien. Anschliessend feilen Sie die befallenen Nägel. Damit der Lack besser haftet, mit dem Sie den Nagelpilz behandeln, können Sie die Flächen mit der Feile leicht aufrauen. Dann tragen Sie den Lack sowohl auf der Nagelfläche als auch auf den Seiten gründlich und lückenlos auf.

Wichtig: Benutzen Sie die Feile nach der Anwendung an kranken Nägeln nicht an gesunden. Sonst können Sie die Pilzsporen auf andere Nägel übertragen.

Nagelpilz behandeln – Medikamente zum Einnehmen

Vor allem bei einer fortgeschrittenen Infektion empfiehlt sich eine kombinierte Therapie, bei der Sie nicht nur den Nagel direkt mit Lack behandeln, sondern auch ein sogenanntes Antimykotikum einnehmen. Das Antipilzmittel gelangt dann über das Blut in Hände und Füsse und bekämpft den Pilz auch in tieferen Schichten. So sind die Chancen, dass Sie den Nagelpilz auch nach einer längeren Erkrankung wieder loswerden, deutlich höher als bei einer alleinigen Behandlung mit dem speziellen Lack.

Dabei gibt es verschiedene Verwendungsmöglichkeiten, wie das Pilzmittel eingenommen wird. Sie können das Mittel bis zum Abheilen durchgehend nehmen. Eventuell wird Ihnen Ihr Arzt aber auch eine Therapie mit Einnahmephasen und Pausen empfehlen. Das ist sowohl von Ihrem Befund als auch vom gewählten Wirkstoff abhängig.

Wie kann ich Nagelpilz noch behandeln?

In hartnäckigen Fällen von Nagelpilz greifen Mediziner mitunter auf die Entfernung des Nagels zurück. Der kann durch Harnstoffpräparate aufgeweicht und dann abgetragen oder mit dem Laser entfernt werden. Die früher übliche Entfernung des Nagels mit einer kleinen Operation wird heute nicht mehr zur Therapie empfohlen, da die anderen Optionen in der Regel schonender und nicht schmerzhaft sind. Zudem können so die typischen Komplikationsrisiken wie Schäden am Nagelbett ausbleiben.


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