Unverträglichkeiten bei Nahrungsmitteln

Immer mehr Menschen leiden an Nahrungsmittelunverträglichkeiten. In Mitteleuropa sind das rund 30% der Bevölkerung, sagt unsere Ernährungsexpertin.
Unverträglichkeiten bei Nahrungsmitteln
(Bild Andrea Heller)

Die Zahlen sind erschreckend. Aber woher kommt das? Durch unsere Ernährungsweise, Stress, Medikamente, zu wenig Schlaf und Bewegungsmangel beeinflussen wir das Darmmillieu negativ. Das kann zur Folge haben, dass sich die guten Darmbakterien zurückziehen und so den pathogenen Erregern Platz schaffen.

Ist die Darmflora aus dem Gelichgewicht geraten, begünstigt das die Entstehung von Unverträglichkeiten und Krankheiten. Zudem ist es möglich, dass sich Entzündungen im Darm bilden.

Der Organismus ist bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit (Intoleranz) nicht mehr in der Lage, bestimmte Bestandteile zu verdauen resp. zu verstoffwechseln. Reaktionen können z.B. Juckreiz, ein pelziges Gefühl im Mund oder Schwellungen der Lippen, der Zunge sowie der Schleimhaut im Rachen sein.

Weitere schwerwiegendere Reaktionen können sich in Form von Erbrechen, Magen- und Bauchkrämpfe, Durchfall, Reaktionen der Haut, Schwächegefühle, Blutdruckabfall oder Herzrasen zeigen.

Wichtig ist, die Nahrungsmittelunverträglichkeit anhand eines Lebensmittelreaktionstests zu bestimmen. Steht die entsprechende Unverträglichkeit fest, ist eine konsequente Karenz, d.h. das Meiden der reaktionsauslösenden Lebensmittel über eine gewisse Zeitperiode unerlässlich.

Was flankierend sehr gut helfen kann, ist ein Darmaufbau mit Prä- und Probiotikas. Probiotische Bakterien sind lebende Mikroorganismen. Diese bringen dem Menschen einen gesundheitlichen Vorteil, wenn sie in ausreichender Menge in den Darm gelangen. Die eigenen guten Darmbakterien erhalten durch die Zufuhr von lebensfähigen, probiotischen Darmbakterien Verstärkung.

Es reicht allerdings nicht, nur den Darm wieder aufzubauen, sondern eine entsprechende Anpassung des Lebensstils ist essentiell. Dazu gehören eine gesunde, ausgewogene Ernährungsweise, ausreichende Bewegung und genügend Regenerationszeiten.

So ist es möglich, dass sich der Darm schon bald wieder richtig wohlfühlt!

Andrea Heller ist Ernährungs- und Gesundheitsexpertin mit eigener Praxis in Horw bei Luzern, in welcher sie selbstbestimmte Persönlichkeiten auf dem Weg zu mehr Lebensqualität begleitet: www.andrea-heller.ch. Sie und ihr Team bieten Ernährungs- und Gesundheits-Coachings auch Online an. Weiter unterstützt sie Unternehmen im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung mit Workshops und Seminaren.

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