Quiet Quitting: Haben Sie längst innerlich gekündigt?

Quiet Quitting - ein Phänomen, das viele betrifft, ohne es zu bemerken. Haben auch Sie sich innerlich von Ihrem Job verabschiedet, ohne zu kündigen?
Quiet Quitting, innerliche Kündigung
Innerliche Kündigung (Bild: iStock)

Der Begriff des Quiet Quitting ist in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund gerückt. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, bei dem Menschen sich innerlich bereits von ihrem aktuellen Beruf verabschiedet haben, während zugleich keine offizielle Kündigung abgegeben wurde. In der Praxis zeichnet sich das Quiet Quitting somit dadurch aus, dass die zu leistende Arbeit zwar noch getätigt, hierfür allerdings nur ein Mindestmass an Energie und Leidenschaft aufgebracht wird. Wenngleich es sich um ein neueres Phänomen handelt, betrifft es keinesfalls nur die junge Generation. Auch Menschen in der zweiten Lebenshälfte sind davon betroffen.

Sind Sie ein "Quiet Quitter"? Erkennen Sie die Anzeichen

In den meisten Fällen ist es Menschen nicht klar, dass sie sich innerlich bereits von ihrem Beruf verabschiedet haben. Oftmals ist dies darauf zurückzuführen, dass es sich beim Quiet Quitting um einen schleichenden Prozess handelt. Von dem anfänglichen Enthusiasmus ist nicht mehr viel geblieben, während die Lust zur Arbeit zu gehen, zunehmend geringer wird. Ein typisches Anzeichen für die sinkende Arbeitsmoral ist unter anderem die fehlende Eigeninitiative. Infolgedessen stellt sich bei vielen Personen die Einstellung ein, ausschliesslich Aufgaben zu erledigen, die notwendig sind. Darüber hinaus ist häufig zu beobachten, dass die Motivation selbst bei neuen Herausforderungen gänzlich fehlt.

Auch auf persönlicher sowie emotionaler Ebene macht sich das Quiet Quitting in unterschiedlicher Hinsicht bemerkbar. Wenn der Job Sie emotional kaum noch berührt und selbst die Interaktionen mit Kolleginnen und Kollegen zur Herausforderung und Last wird, ist dies ein wesentliches Merkmal, dass unterbewusst bereits der Abschied vom Arbeitsplatz beschlossen ist.

Ursachen und langfristige Folgen

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass es vielfältige Gründe dafür gibt, wenn Menschen sich immer weiter von ihrem Beruf distanzieren und die Freude daran gänzlich auf der Strecke bleibt. Nicht selten ist Frustration der Ausgangspunkt - sei es durch fehlende Wertschätzung, mangelnde Perspektive im Unternehmen oder den allgemeinen Stress, der mit dem Arbeitsplatz einhergeht. Über die Jahre hinweg kann sich diese Frustration zu einem Gefühl der Resignation entwickeln. Es ist, als hätten Sie irgendwann aufgehört, auf berufliche Erfüllung zu hoffen.

Langfristig kann das Quiet Quitting dabei längst nicht nur Ihre Karriere, sondern auch Ihr persönliches Wohlbefinden beeinträchtigen. Denn die Unzufriedenheit, die im Beruf alltäglich wird, wird oftmals auf andere Lebensbereiche projiziert. In diesem Zustand der regelmässigen Unzufriedenheit und Frustration ist es mitunter nur ein kleiner Schritt zum Burnout. Umso wichtiger ist es, sich mit dem Thema intensiv zu befassen und Möglichkeiten zu suchen, dies zu verhindern.

Wie vermeiden Sie es, innerlich zu kündigen?

Wenn Sie sich in der Beschreibung des Quiet Quitting wiedererkennen, ist es wichtig, frühzeitig Massnahmen zu ergreifen und der Entwicklung entschlossen entgegenzutreten. Hierbei gibt es gleich mehrere Optionen, um das Berufsleben wieder in die gewünschte Richtung zu lenken.

Sollten Sie sich unzufrieden fühlen, ist der direkte Kontakt mit Vorgesetzten fast immer der richtige Schritt. Schliesslich können diese Ihre Wünsche und Erwartungen nicht erahnen. Kommunizieren Sie offen und ehrlich, was Sie stört und welche Aufgaben und Verantwortungen dabei helfen können, die notwendige Motivation für die Arbeit zurückzuerlangen. Um sich zusätzlich zu motivieren, kann es hilfreich sein, wenn Sie sich stets neue Ziele setzen. Anstatt im Quiet Quitting zu verharren und somit in einem nicht zufriedenstellenden Umfeld zu verweilen, sollten Sie sich neue Ziele stecken, auf die Sie hinarbeiten können.

Abschliessend ist es wichtig, immer Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance zu achten. Hobbys, Familie und Freizeitaktivitäten sind nicht nur ebenso wichtig wie die Arbeit. Sie helfen auch dabei, Körper und Geist einen Ausgleich zum hektischen und anstrengenden Berufsalltag zu schaffen.


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