Sich zu wichtig nehmen - Tipps zum Abgewöhnen

Sich zu wichtig zu nehmen, stresst Sie und mitunter andere. Das Leben ist mit einer ausgeglichenen Balance einfacher. Dazu verhelfen wertvolle Tipps.
Sich zu wichtig nehmen - Tipps zum Abgewöhnen
(Bild iStock)

Sich selbst zu wichtig nehmen: Bedeutung und Folgen

Nehmen sie immer alles persönlich? Legen Sie jedes Wort auf die Goldwaage und fühlen sich oft selbst durch Kleinigkeiten gekränkt, übergangen oder vernachlässigt? Wünschen Sie sich vermehrt ungeteilte Aufmerksamkeit? Dann sind Sie negativ eingestellt, nehmen alles zu ernst und Ihre Gefühle zu bedeutungsvoll. Haben Sie Schwierigkeiten, andere Meinungen zuzulassen? Hören Sie sich am liebsten selbst reden und lassen andere kaum zu Wort kommen? Dann nehmen Sie sich als Person zu gewichtig und stellen Ihre Bedürfnisse sowie Emotionen in den Vordergrund. 

Das resultiert häufig aus schlechten Lebenserfahrungen oder der eigenen Selbstwahrnehmung und betrifft vor allem zahlreiche Frauen und Männer ab 50. Vielfach wird ab diesem Alter der Sinn des Lebens hinterfragt. Der natürliche Alterungsprozess ist in der Regel sicht- und bemerkbar. Es hat mit einer gewissen Unzufriedenheit zu tun, die Sie nicht zwangsläufig selbst wahrnehmen. Vielmehr sind es Ihre Reaktionen auf Situationen, die Sie zunehmend zu ernst nehmen und negativ für sich werten. 

In der Folge setzen Sie Ihren Geist und Körper unter Stress. Langfristig führt dies zu Problemen innerhalb Ihres Umfeldes und nimmt einen negativen Einfluss auf Ihren Alltagseinstellungen sowie Ihr Wohlbefinden. Langfristig schmälert es häufig die Lebensfreude und führt zu Depressionen. Vor allem im gesetzteren Alter kann das ernsthafte Konsequenzen für Ihre Gesundheit haben und schlimmstenfalls sogar Ihre Lebenszeit verkürzen. Deshalb ist es an der Zeit, dagegen vorzugehen und lockerer sowie lässiger zu werden. 

Positiv denken und Humor wichtig für mehr Ausgeglichenheit

Lernen Sie mehr Positivität in Ihr Leben zu lassen und damit der Negativität den Raum zu nehmen. Machen Sie sich bewusst, dass negative Gedanken Frust verursachen und sich immer weiter ausbreiten, wenn Sie diese nicht aufhalten. Je negativer Sie denken, desto häufiger deuten Sie Situationen, Reaktionen, Wörter und generell andere Menschen schlecht. 

Ein gutes Gegenmittel ist Humor, weil Lachen als Medizin wirkt und das positive Denken fördert. Ziehen Sie einen positiven Aspekt aus dem, was Sie gerade emotional triggert. Beispiel: Ihre Freundin hat den gemeinsamen Restaurantbesuch abgesagt. Normalerweise wären Sie jetzt sauer, gekränkt und enttäuscht. Sehen Sie es aber mit Humor a la "Gott sei Dank, dass ich mich nicht in die unbequemen Schuhe zwängen muss", ist das Thema schnell erledigt. Dazu eine positive Einstellung entwickeln, wie beispielsweise "endlich Zeit für ein ausgiebiges Bad oder ein tolles Buch", verfliegt der ursprüngliche Ernst der Absage automatisch. Zudem können Sie Ihre "bösen" Gedanken einfach weglachen. Machen Sie sich selbst bewusst, dass die Absage kein Weltuntergang ist und lachen Sie über sich selbst, dass Sie sich dadurch die Stimmung verderben lassen.

Sich im Alltag wohlfühlen

Wenn Sie sich wohlfühlen, sich selbst gut "pflegen" und sich auf wirklich Wichtiges konzentrieren, erlangen Sie mehr Ausgeglichenheit. Damit reduzieren Sie harmlosen Alltagssituationen die Ernsthaftigkeit und das Verlangen, sich eine ausserordentliche Wichtigkeit zuzuschreiben. 

Folgend einige Tipps, wie Ihnen das gelingt:

  • Nehmen Sie sich vermehrt Zeit für Menschen und Dinge, die für Sie einen hohen Wichtigkeitsgrad besitzen
  • Verabschieden Sie sich von Menschen und Dingen, die Ihnen nicht guttun
  • Verbiegen Sie sich nicht, um es jedem recht zu machen
  • Ordnen Sie Ihr Leben nach Wichtigkeit/Prioritäten - ein geordnetes Leben schafft Ordnung im Kopf
  • Gönnen Sie sich Pausen und Auszeiten zum Durchatmen, Entspannen und Energie tanken
  • Gehen Sie regelmässig an der frischen Luft spazieren; das macht den Kopf frei und begünstigt innere Ruhe
  • Schlafen Sie ausreichend
  • Pflegen Sie Sozialkontakte, mit denen Sie viel lachen können, anstatt sich selbst durch Problemgespräche herunterzuziehen

Wertschätzung für mehr Zufriedenheit

In den westlichen Ländern sind zahlreiche Faktoren selbstverständlich. Das Wasser kommt aus dem Kran, der Strom aus der Steckdose und die wilden Blumen auf dem Feld wachsen jedes Jahr. Sie haben einen Ort zum Zurückziehen, vielleicht ein Auto und einen gut gefüllten Kühlschrank? Das ist im deutschsprachigen Raum überwiegend Standard. Selbst wenn es nur ein Zelt am Waldrand ist, sollten Sie für mehr innere Zufriedenheit das wertschätzen, was Sie haben. 

Aber auch die Wertschätzung Ihrer selbst, ist bedeutsam. Sie müssen sich nicht bei anderen so hervorheben. Wenn Sie Ihren eigenen Wert kennen und schätzen, können das auch andere. Dazu bedarf es keinem "Mittelpunkt-Auftritt" oder um Aufmerksamkeit zu buhlen. Ihre Mitmenschen werden Ihre positive Aura spüren und Sie eigenständig mögen und je nach Beziehung, als wichtigen Menschen anerkennen. 
 
Allgemeine Tipps, wie sich selbst nicht so wichtig nehmen

Grundlegend ist Ihre innere Einstellung von Bedeutung, an der Sie arbeiten können, wenn Sie Folgendes verinnerlichen:

  • Machen Sie sich bewusst, dass andere Menschen ebenso "wichtige" Bedürfnisse und Gefühle haben
  • Lernen Sie von Menschen in Ihrem Umfeld, wie sie lässiger mit Situationen umgehen
  • Öffnen Sie sich gegenüber neuen Erfahrungen
  • Ziehen Sie positives aus Negativen
  • Erlauben Sie anderen ihre Meinungen sowie Ansichten
  • Lassen Sie Dinge los, die Sie nicht ändern können

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