STIMMPROBLEME
Stimmprobleme: Was tun, wenn die Stimme weg ist?

Gerade in der nasskalten Jahreszeit kommt es durch vermehrte Erkältungskrankheiten vor, dass bei Betroffenen zusätzlich zu Husten und Schnupfen auch Stimmprobleme auftreten. Doch es gibt weitere mögliche Gründe dafür, dass die Stimme wegbleibt. Kommt es zu einer Stimmveränderung, ist es daher wichtig, der Ursache nachzugehen.
Erste Hilfe gegen Stimmprobleme
Ob im Verlauf einer Atemwegsinfektion oder nach einer Phase, in der Sie viel und laut sprechen oder singen mussten – Sie kennen sicher diese Situation: Ihr Rachen fühlt sich trocken, vielleicht sogar ein wenig wund an und Sie haben das Bedürfnis, sich zu räuspern oder häufiger zu schlucken. Besonders der Drang zum Räuspern ist wohl für die meisten sehr gut nachvollziehbar, wenn die Stimme weg ist. Doch es ist ein nur kurzfristig erfolgreicher Impuls. Langfristig entsteht sogar ein gegenteiliger Effekt, denn die Stimmlippen reiben beim Räuspern fest aneinander, der Reiz wird stärker und die Stimmprobleme werden grösser.
Nun fragen Sie sich zu Recht, was sie dann tun können, wenn eine Stimmveränderung auftritt. Wie können Sie die Stimme trainieren oder ihr Gutes tun, um weniger Stimmprobleme zu haben? Hier sind einige Tipps, die Sie zur Stimmpflege anwenden können:
- Essen und Trinken Sie lauwarm und möglichst reizarm.
- Meiden Sie Alkohol und Nikotin.
- Trinken Sie Tee aus Salbei, Spitzwegerich oder Ingwer.
- Inhalieren Sie und halten Sie die Schleimhäute des Rachenraums feucht.
- Sprechen oder singen Sie nur dann, wenn es unbedingt nötig ist.
- Vermeiden Sie es zu Flüstern, denn das könnte die Stimmprobleme verstärken.
Bleibt die Stimmveränderung auch nach Abklingen eines Atemwegsinfekts oder einer stärkeren Belastung über einen längeren Zeitraum bestehen, dann ist es wichtig, gezielt auf Ursachenforschung zu gehen sowie in der Folge eine individuell passende Stimmpflege und gegebenenfalls medizinische Behandlung in die Wege zu leiten.
Warum bleibt die Stimme weg?
Insbesondere wenn Stimmprobleme regelmässig oder ohne klar ersichtlichen Grund auftreten, ist es an der Zeit, den Beschwerden auf den Grund zu gehen.Hier kommen sowohl körperliche als auch mentale Ursachen infrage.
Stimmveränderung durch körperliche Faktoren
Sicherlich denken Sie auch direkt an Erkältungskrankheiten mit Husten und Halsschmerzen als klassische Auslöser bestehender Stimmprobleme. Doch was, wenn die Stimme trotz abklingender Erkältung wegbleibt oder wenn Sie gar keine Atemwegsinfektion hatten? Dann hinterfragen Sie im ersten Schritt, ob ihre Stimme in der nahen Vergangenheit einer hohen Belastung ausgesetzt war: Haben Sie in den letzten Tagen viel und laut gesprochen? Waren Sie bei einem Konzert und haben voller Euphorie mitgesungen? Beantworten Sie auch diese Fragen mit einem klaren Nein, dann geht die Ursachenforschung weiter, denn es gibt weitere körperliche Faktoren, die in der Lage sind, die Gegend rund um die Stimmlippen zu reizen und Stimmprobleme auszulösen. Vielleicht bemerken Sie ja sogar selbst, dass noch weitere Symptome vorliegen. So führt von Fall zu Fall ein Übermass an Magensäure in Verbindung mit der sogenannten Refluxerkrankung dazu, dass eine Stimmveränderung auftritt. Zudem sind anatomische oder strukturelle Veränderungen im Bereich des Kehlkopfes möglich, die wiederum durch neurologische, entzündliche oder sogar onkologische Prozesse entstehen können.
Mentale Gründe für Stimmprobleme
Hin und wieder spielen jedoch auch mentale Gründe eine Rolle, wenn die Stimme wegbleibt. Hinterfragen Sie in diesem Zusammenhang einmal Ihre alltäglichen Abläufe und Ihr Wohlbefinden: An welcher Stelle entdecken Sie Belastungen, Hektik, Sorgen, Ängste oder Stress? Fehlen Ihnen sprichwörtlich oftmals die Worte? Dann betreiben Sie nicht nur Stimmpflege, sondern bauen Sie Methoden zum mentalen Ausgleich in Ihre alltäglichen Routinen ein. Liegen jedoch tiefgehende, psychologische oder psychiatrische Ursachen vor, dann ist eine fachärztliche Vorstellung und Behandlung sinnvoll.
Lang anhaltende Beschwerden ärztlich abklären lassen
Liegen Stimmprobleme vor, so schränkt das vor allem zunächst das Wohlbefinden sowie die alltägliche Handlungsfähigkeit ein. Wenn die Beschwerden jedoch trotz gewissenhafter Stimmpflege bleiben, empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen, um die Symptome abklären zu lassen. Denn permanente Heiserkeit, anhaltende Stimmveränderung, Reizhusten sowie ein Fremdkörpergefühl können auch Anzeichen für Kehlkopfkrebs im frühen Stadium sein.
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