Was eine Entschlackungskur mit dem Körper macht

Mit einer Entschlackungskur unterstützen Sie Ihren Körper bei der Entgiftung. Wir verraten Ihnen, wie das funktioniert und welche Methoden es gibt.
So funktioniert das Entschlacken
So funktioniert das Entschlacken (Bild Jordana Radiantly on Unsplash)

Unser Körper kommt jeden Tag mit Giftstoffen in Kontakt. Sie lauern nicht nur in Kosmetika, Medikamenten und Zigaretten, sondern auch in Lebensmitteln und der Luft. Zusätzlich entstehen im Rahmen des Stoffwechsels ungünstige, nicht verwertbare Abbauprodukte. All diese Substanzen werden im Normalfall von Darm, Leber und Nieren unschädlich gemacht. Ist die Belastung zu gross, wird es den Entgiftungsorganen jedoch zu viel. Sie reagieren geschwächt und überlastet, können einen ordnungsgemässen Abtransport der Schadstoffe nicht länger gewährleisten. Dadurch kommt es zur Entgleisung des Säure-Basen-Haushalts und einer Übersäuerung des Blutes. Entschlacken Sie, greifen Sie Ihrem Organismus unter die Arme. Sie helfen ihm, sich selbst zu heilen.

Die richtige Zeit zum Entschlacken

Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf einen gestörten Säure-Basen-Haushalt hinweisen können. Leiden Sie unter

  • Bauch- oder Kopfschmerzen
  • Haut- oder Verdauungsproblemen
  • Konzentrationsstörungen
  • Abgeschlagenheit, Erschöpfung und Müdigkeit
  • Schlaflosigkeit und Unruhe

ist eine Entschlackung möglicherweise sinnvoll. Gleiches gilt, wenn Ihr Körper durch eine erhöhte Infektanfälligkeit, schmerzende Gelenke und verkrampfte Muskeln auf sich aufmerksam macht. Entsprechende Massnahmen können Sie natürlich auch ohne entsprechende Symptome ergreifen. In diesem Fall tun Sie Ihrer Gesundheit vorbeugend etwas Gutes.

So funktioniert das Entschlacken

Durch eine Entschlackung aktivieren Sie die Selbstheilungskräfte Ihres Körpers. Sie entlasten die Entgiftungsorgane, stärken Ihr Immunsystem und steigern die Reaktionsfähigkeit des träge gewordenen Organismus. In den meisten Fällen purzeln dabei auch ein paar Pfunde. Dieser Gewichtsverlust ist allerdings nicht das Hauptziel entsprechender Kuren. Es geht vor allem darum, das körpereigene Transportsystem anzukurbeln. Denn nur so hat Ihr Körper wieder Zeit, sich um eventuelle Rückstände zu kümmern und die überflüssige Säure loszuwerden.

Verschiedene Kuren zum Entschlacken

Anders als oftmals angenommen gibt es nicht einfach nur DIE Kur zur Entschlackung. Es sind verschiedene Ansätze mit einem gemeinsamen Ziel: Die baldige Regenerierung von Darm, Leber und Nieren. Diese kann durch ausleitende Verfahren wie Abführmittel, Einläufe oder Schröpfen unterstützt werden. Die meisten Kuren bauen allerdings darauf, auf belastende Lebensmittel komplett zu verzichten und dem Körper die dringend benötigten Mineralien und Nährstoffe bewusst zuzuführen. Die alternative Medizin kennt verschiede Methoden zur Entschlackung. Zu den bekanntesten zählen:

  • Ayurveda
  • Basenfasten
  • Darmreinigung
  • Detox-Kuren
  • Fastenkuren
  • Kneippkuren
  • Schrothkuren
  • Trinkkuren

Das Entschlacken als Basis einer gesunden Ernährung

Eine Entschlackung kann nicht nur im Hinblick auf die Ausschwemmung von Ballast- und Giftstoffen sinnvoll sein. Sie eignet sich auch als Einstieg in eine langfristige Ernährungsumstellung. Auf dem Speiseplan stehen dann vor allem basische Lebensmittel wie Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst, Nüsse und Sojaerzeugnisse. Der Konsum von Alkohol, Fertignahrung, Kaffee, Tee, tierischen Lebensmitteln, Weissmehlprodukten und Süsswaren wird auf ein Minimum zurückgeschraubt. Dadurch entlasten Sie Ihren Körper vor leeren Kohlehydraten, die kaum Mineralien und Vitamine enthalten. Sie essen deutlich gesünder und legen einen wichtigen Grundstein zur Pflege eines ausgewogenen Lebensstils.

Tipps zum Entschlacken

Um auszuprobieren, ob Ihrem Körper eine Entschlackung hilft, sollten Sie es erst einmal mit einer kurzen Kur versuchen. Nehmen Sie sich ein Wochenende Zeit, um auch begleitende Massnahmen wie Bewegung, Saunagänge und die Zubereitung frischer Mahlzeiten einplanen zu können. Ob Sie auf eine basenreiche Kost setzen oder lieber fasten, dürfen Sie selbst entscheiden. Es gibt kein richtig oder falsch. Das Durchhalten wird Ihnen allerdings leichter fallen, wenn die Art der Entschlackung auch zu Ihnen und Ihrem Lebensstil passt. Gerne können Sie sich hier an verschiedenen Methoden versuchen. Wann Sie das tun, bleibt ebenfalls Ihnen überlassen. Viele der genannten Kuren werden vor allem im Frühling durchgeführt. Es spricht aber nichts dagegen, die Entschlackung an einem anderen Termin anzugehen. Ihr Körper freut sich immer über ein wenig Entlastung.

Wie lange dauert das Entschlacken?

Das können Sie selbst entscheiden. Grundsätzlich gehen Heilpraktiker von etwa vier Wochen aus, um eine vollständige Erholung der Organe möglich zu machen. Kürzere Kuren reichen zum Abbau ungesunder Stoffe allerdings auch aus. Sie verschaffen Ihrem Körper wertvolle Ruhepausen und lassen sich vergleichsweise einfach in den Alltag einbauen.

Wer darf nicht entschlacken?

Es gibt sehr viele sanfte Entschlackungsmethoden. Die entsprechenden Kuren sind für fast alle Menschen geeignet. Sollten Sie an Essstörungen, Herzerkrankungen oder Tuberkulose leiden, ist eine Entschlackung allerdings ausgeschlossen. Das gilt auch für Kinder und Schwangere.

Wann macht eine Entschlackung unter professioneller Aufsicht Sinn?

Eine Entschlackung unter professioneller Aufsicht bietet sich immer dann an, wenn Sie an Ihrem Durchhaltevermögen in den eigenen vier Wänden zweifeln. In einer entsprechenden Einrichtung lauern die Versuchungen nicht hinter jeder Ecke - und Sie sind unter Gleichgesinnten. Mit diesen können Sie sowohl Erfolge als auch Probleme teilen.


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