Bio Gemüse aus dem eigenen Garten

Ist Bio-Gemüse aus dem eigenen Garten immer besser und gesünder als im Handel gekauftes? Oder ist es mitunter genau umgekehrt?
Worauf Sie beim Anbau von Bio-Gemüse achten müssen
Worauf Sie beim Anbau von Bio-Gemüse unbedingt achten müssen (Bild Sven Brandsma on Unsplash)

Für viele Freizeitgärtner sind sie ihr grösster Stolz: die Gemüsebeete im eigenen Garten. Paprika, Blumenkohl, Zucchini, Möhren, Zwiebeln und vieles Nahrhafte und Gesunde mehr wächst und gedeiht dort in wohlgeordneten und liebevoll gejäteten und geharkten Reihen. So mancher Hobbybauer mit ausreichend Freiland unter den heimischen Gartenschuhen bewirtschaftet zwischen Geranien und Scheinzypressen gar seinen eigenen kleinen Kartoffelacker. Der Trend beim privaten Gemüseanbau geht schon seit Jahren klar zu biologischen Verfahrensweisen und also zu einer nachhaltigen Form der häuslichen Landwirtschaft. Denn Bio-Gemüse ist bekanntlich ein Plus für eine ausgewogene und vernünftige Ernährung.

Was bringt selbst angebautes Bio-Gemüse für Ernährung und Gesundheit?

In der Tat kann der Verzehr von Feldfrüchten aus biologischem Eigenanbau sich positiv auf die gesundheitliche Bilanz Ihres Speisezettels auswirken:

  • Selbst gezogenes Bio-Gemüse ist garantiert ohne den Einsatz von künstlichen Düngern oder chemischen Herbiziden und Pestiziden gewachsen.
  • Bio-Gemüse aus dem eigenen Garten kommt frisch in die Küche und auf den Tisch. Es wird direkt nach der Ernte verarbeitet und verliert so kaum Vitamine und andere Vitalstoffe wie bei Transport oder längerer Lagerung.
  • Wer regelmässig biologisch Angebautes aus dem eigenen Garten isst, koppelt seine Ernährung enger an die Abläufe der Jahres- und Erntezeiten und gestaltet dadurch seinen Speiseplan über das Jahr hinweg insgesamt abwechslungsreicher und bedarfsgerechter.

Last but not least geht dem Prozess des Verspeisens jener des Anbaus voraus. Auch der hat, wie Sie bestimmt aus eigener Anschauung wissen, durchaus seine schweisstreibenden und somit gesundheitsfördernden Aspekte.

Worauf Sie beim Anbau von Bio-Gemüse unbedingt achten müssen

Man möchte meinen, bei so vielen Pluspunkten kann die Bilanz für den biologischem Eigenanbau im Hinblick auf die Ernährung nur positiv ausfallen. Doch es gibt einen ganz wesentlichen Punkt, den Sie dabei nicht ausser Acht lassen dürfen: die Lage Ihres Gartens. Untersuchungen haben gezeigt, dass in Gemüseproben aus privaten Gärten in dicht besiedelten Gebieten zum Teil alarmierend hohe Schadstoffkonzentrationen zu finden sind. So waren etwa die Schwermetallwerte, vor allem wenn in unmittelbarer oder mittelbarer Nähe zum Garten Hauptverkehrsstrassen lagen, in einigen Fällen um das Zehnfache höher als der gesetzliche Schwellenwert es für Handelsgemüse erlaubt.

Bio-Gemüse aus dem eigenen Garten bei Bedarf besser testen lassen

Es ist nicht unbedingt nötig, Erzeugnisse aus biologischem Selbstanbau immer testen zu lassen. Wenn die Lage Ihres Gartens alle folgenden Kriterien erfüllt, dürften Sie zum Beispiel auf der sicheren Seite sein:

  • Möglichst weit abseits grosser Verkehrswege und häufig genutzter Strassen
  • Ausserhalb der Innenstadt
  • Gut abgeschirmt vor landwirtschaftlichen Anrainern, die selbst konventionelle Mittel einsetzen
  • Unbelastetes Erdreich

Sind aber nicht alle diese Voraussetzungen gegeben, kann es sich durchaus lohnen, die Ergebnisse Ihres Eigenanbaus einmal auf Schadstoffe durchchecken zu lassen. Schliesslich geht es um Ihre Ernährung. Gehen Sie also ruhig auf Nummer Sicher.

Fazit: Bio-Gemüse aus eigenem Anbau rockt Ihre Ernährung. Aber der Anbau ist eben nicht überall und an jedem Ort möglich.

Warum nützt der Selbstanbau von Bio-Gemüse meiner Gesundheit?

Grundsätzlich beschert Gemüse aus biologischem Selbstanbau Ihrer Ernährung ein von Schadstoffen unbelastetes Plus an Vitaminen und weiteren gesunden Nährstoffen. Hinzu kommt: Wenn Sie Ihr eigenes Gemüsebeet beackern, nützt das auch noch auf einem anderem Weg Ihrer Gesundheit. Weil Sie sich bei der Gartenarbeit ins Zeug legen.

Was sollte ich tun, bevor ich damit anfange, mein eigenes Bio-Gemüse anzubauen?

Der erste Schritt besteht darin, Ihren Garten auf seine generelle Tauglichkeit für den Gemüseanbau abzuklopfen. Gibt es schädliche Umwelteinflüsse wie nahe Hauptverkehrsstrassen, Industrie oder sonstiges Gewerbe? Am besten verfahren Sie dabei nach der Checkliste oben im letzten Teil des Beitrags.

Wo kann ich mein selbst angebautes Bio-Gemüse auf Schadstoffe testen lassen?

Es gibt in der Schweiz in vielen, auch in kleineren Städten Labordienstleister, die sich auf Lebensmittel-Analytik spezialisiert haben. Meist sind diese auf gewerbliche Kunden ausgerichtet, bieten aber auf höfliches Nachfragen hin ihre Leistungen oft auch für Privatleute an.


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