Homöopathie statt Hormone in den Wechseljahren

Die Wechseljahre sind eine Zeit der hormonellen Umstellung. Homöopathie kann typische Beschwerden wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen lindern.
Wechseljahre: Homöopathie statt Hormone im Klimakterium
Wechseljahre mit Homöopathie behandeln (Bild iStock)

Die Wechseljahre, auch als Klimakterium bezeichnet, sind die Zeit der hormonellen Umstellung vor und nach der letzten Regelblutung. Sie treten bei den meisten Frauen zwischen dem 40. und 58. Lebensjahr auf. Da die Eierstöcke die Produktion des weiblichen Sexualhormons Östrogen zurückfahren oder ganz einstellen, verschiebt sich das hormonelle Gleichgewicht im Körper, was mit verschiedenen Beschwerden wie Schlafstörungen, Hitzewallungen und depressiven Phasen einhergehen kann. Homöopathie ist eine gute Alternative zu Hormonen, um die Beschwerden zu behandeln.

Wechseljahre mit Homöopathie behandeln

Zur Behandlung von Beschwerden im Klimakterium eignen sich verschiedene homöopathische Mittel. Die Homöopathie ist eine natürliche und sanfte Methode. Anders als Hormone führt sie nicht zu einem Hormonspiegel im Körper, der eigentlich für diese Lebensphase gar nicht vorgesehen ist. Vielmehr regt sie die körpereigenen Selbstheilungskräfte und den Regulationsmechanismus an. Aufgrund ihrer schwachen Dosierung sind die homöopathischen Mittel gut verträglich und haben so gut wie keine Nebenwirkungen. Anders sieht es bei einer Hormonersatztherapie aus, die den niedrigen Hormonspiegel im Klimakterium künstlich durch Medikamente ausgleicht. Verschiedene Vorerkrankungen können bei der Hormonersatztherapie das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Brustkrebs erhöhen. Bei einer homöopathischen Behandlung besteht dieses Risiko nicht.

Typische Beschwerden der Wechseljahre mit den richtigen Mitteln behandeln

Die verschiedenen Beschwerden im Klimakterium lassen sich gut mit den geeigneten Mitteln der Homöopathie behandeln. Die Beschwerden der Wechseljahre sind bei den meisten Frauen ähnlich. Daher werden Kombinationspräparate angeboten, die verschiedene Wirkstoffe enthalten. Steht bei Ihnen ein Symptom im Vordergrund, beispielsweise Schlafstörungen, ist ein Einzelmittel besser geeignet. Das Angebot an homöopathischen Mitteln zur Behandlung der Beschwerden im Klimakterium ist vielfältig:

  • Lachesis als aufbereitetes Gift der Buschmeisterschlange bei Hitzewallungen, depressiven Verstimmungen, Atembeschwerden, Schlafstörungen, Bluthochdruck und Kopfschmerzen
  • Sepia aus dem Tintenbeutel des Tintenfischs Sepia zur Behandlung von Scheidentrockenheit, Schlafstörungen, Hitzewallungen, Libidoverlust und braunen Flecken im Gesicht
  • Sulfur (Schwefel) bei Osteoporose, Bluthochdruck, erhöhtem Cholesterinspiegel, Hitzewallungen und Übergewicht
  • Phosphorus (Phosphor) bei Bluthochdruck, Osteoporose, Scheidentrockenheit und Hitzewallungen
  • Calcium carbonicum (Calciumcarbonat) bei Gewichtszunahme, Osteoporose, Bluthochdruck und Schweissausbrüchen
  • Graphites, aus Graphit hergestellt, bei trockener, ungesunder Haut, Hitzewallungen und Gewichtszunahme
  • Pulsatilla aus der Kuhschelle zur Behandlung von Gewichtszunahme, Krampfadern und Osteoporose
  • Causticum (Ätzkalk) gegen Osteoporose und unwillkürlichen Harnabgang
  • Silicea (Kieselsäure) gegen Osteoporose
  • Nux vomica aus den Samen der Brechnuss bei Bluthochdruck

Die einzelnen Mittel wirken oft bei verschiedenen Arten von Beschwerden. So lassen sich komplexe Beschwerden der Wechseljahre oft schon mit einem einzigen homöopathischen Mittel gut behandeln.

Beschwerden der Wechseljahre mit der richtigen Dosierung behandeln

Möchten Sie Ihre Beschwerden im Klimakterium mit Homöopathie behandeln, müssen Sie sich für ein Komplexmittel oder Einzelmittel entscheiden. Einzelmittel eignen sich am besten gegen kurzfristige Beschwerden der Wechseljahre. Globuli sind in den Potenzen C6, D6 und D12 geeignet. Bis zu sechsmal täglich können Sie die Potenzen C6 und D6 anwenden, indem Sie jeweils drei Globuli eines Mittels zu sich nehmen. Von der Potenz D12 nehmen Sie maximal zweimal täglich jeweils drei Globuli ein. Bei stärkeren und chronischen Beschwerden eignen sich C30 Potenzen, die Sie maximal eine Woche lang einnehmen sollten. Täglich reichen zwei Globuli aus.

Was Sie während der Wechseljahre noch tun können

Suchen Sie nach dem richtigen homöopathischen Mittel für das Klimakterium, kann Ihnen ein Arzt mit einer homöopathischen Zusatzausbildung helfen. Er berät Sie, welche Mittel sich konkret in Ihrem Fall eignen. Zusätzlich kommt es auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit möglichst wenig Fleisch und Milchprodukten an. Gut geeignet sind Hülsenfrüchte, grünes Gemüse, das reich an Kalzium ist, Sojaprodukte sowie Leinsamen. Da viele Frauen während der Wechseljahre zunehmen, sind mehr Nährstoffe, aber weniger Kalorien wichtig. Tägliche Bewegung wie Ausdauersport bringt Herz und Kreislauf in Schwung und wirkt den Beschwerden entgegen.

  • Wechseljahre werden auch als Klimakterium bezeichnet und sind die Zeit der hormonellen Umstellung vor und nach der letzten Regelblutung.
  • Die Bildung des weiblichen Sexualhormons Östrogen wird zurückgefahren.
  • Homöopathie ist eine natürliche Möglichkeit zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden.

Warum ist Homöopathie während der Wechseljahre einer Hormontherapie vorzuziehen?

Homöopathische Mittel sind schwach dosiert und gut verträglich. Sie wirken gegen verschiedene Beschwerden der Wechseljahre und haben keine Nebenwirkungen. Anders als Hormone schaffen sie keinen ungünstigen Hormonspiegel und begünstigen nicht die Entstehung von Brustkrebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Welche Wirkung hat Homöopathie während der Wechseljahre?

Homöopathie wirkt regulierend und setzt den Selbstheilungsmechanismus im Körper in Gang. Gegen die verschiedenen Beschwerden im Klimakterium gibt es unterschiedliche homöopathische Mittel, die gezielt das entsprechende Symptom behandeln. Einige Mittel sind auch gegen mehrere Symptome geeignet und wirken komplex.

Wie werden homöopathische Mittel während der Wechseljahre dosiert?

Homöopathische Mittel für das Klimakterium sollten Sie in den Dosierungen C6 oder D6 bei geringeren Beschwerden wählen. Sie können bis zu sechsmal täglich eingenommen werden. Stärker dosiert sind D12-Globuli, die Sie nur zweimal täglich nehmen sollten.


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