Garten-Kolumne
Wenn die Blätter fallen: Rindenschönheiten
Ob grosse Gehölze mit auffallenden Stämmen oder Sträucher mit leuchtenden Rinden, für jeden Garten und jeden Anspruch gibt es eine grosse Varietät an Gehölzen mit Rindenschönheiten. Denn viele Pflanzen überzeugen im Winter im laublosen Zustand und präsentieren ihre leuchtende Rindenfarbe oder auffällige Rindenstruktur.
Eindrucksvolle Rindenprägungen, welche in der laublosen Winterzeit durchaus die Blicke auf sich ziehen, haben so einige Gehölze an sich. Da ist z.B. der Korkflügelstrauch (Euonymus alatus), der an den Zweigen bizarre, braune Korkleisten aufweist und zudem auch durch seine leuchtend rote Herbstfärbung begeistert. Der Zimt-Ahorn (Acer griseum) macht seinem Namen alle Ehre. Seine rot- bis zimtbraune, namensgebende Rinde rollt sich in dünnen Schichten ab. Wenn die Wintersonne dann noch schön auf das bis zu 5 m hohe Gehölz scheint, leuchtet die Rinde wunderbar in den schönsten Farben in der Winterlandschaft. Die Rinde ist nicht zum Essen gedacht. Der Amberbaum (Liguidambar styraciflua) ist langsam im Wuchs und bildet eine schöne, eher eiförmige Krone. Seine Zweige werden mit dem Alter kantig und bekommen verdrehte Korkleisten. Sie können mit der Zeit auch mit Flechten und Moos bewachsen sein. Diese Kombination erzeugt ein sehr spannendes Erscheinungsbild des Amberbaumes im winterlichen Garten. Für spannende Farbaspekte im Winter sorgen auch viele Gehölze, deren bunte Äste und Zweige im Sommer von Blättern verdeckt sind. Das breiteste Spektrum an Rindenfarbe unter den Gehölzen bietet wohl der Hartriegel (Cornus) mit seiner Arten- und Sortenvielfalt. Im laublosen Zustand zeigen die Triebe ihre volle Wirkung und sorgen für Hingucker im Wintergarten. Das Farbenspektrum dieses Strauches reicht je nach Art und Sorte von Gelb, Rot und Orange über Grün bis hin zu Schwarzbraun. Einen dekorativen Rindenzauber bietet auch die Birke (Betula). Dank ihrer typischen weissen Rinde mit starker Leuchtkraft ist das Gehölz gut zu erkennen.