Ungesunde Freundschaft
Wie man eine toxische Freundschaft beendet
Einfluss
Unser soziales Umfeld, vor allem aber auch unsere Freunde, wirken sich enorm auf unser allgemeines Wohlbefinden aus. Um ein erfülltes und glückliches Leben zu führen, sollten Sie sich somit im Idealfall nur mit solchen Personen umgeben, die Ihr Leben bereichern. Da eine Freundschaft aber auch auf Geben und Nehmen besteht, dass auch Sie Ihren Freunden Respekt, Loyalität und Liebe vermitteln.
Auf diese Weise entsteht ein wunderbares Gleichgewicht, in dem sich beide Parteien wohlfühlen. Doch es geht auch anders: Manchmal kommt es vor, dass ein Freund einem schlichtweg nicht guttut. Dabei handelt es sich in der Regel nicht um ein vorsätzlich schlechtes Verhalten oder den Willen, Böses zu tun: Nein, eine toxische Freundschaft ist gemeinhin daran zu erkennen, dass es "nicht passt". Sie raubt Ihnen beispielsweise Kraft und bremst Ihre persönliche Entwicklung aus. Ist das der Fall, ist es zumeist besser, sich von der betreffenden Person zu trennen.
Wie erkennt man einen Freund, der einem nicht guttut?
Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf einen toxischen Freund hinweisen. Dazu gehören vor allem folgende Faktoren:
- Einseitige Gespräche: Ihnen fällt auf, dass nur noch Ihr Gegenüber redet und Sie nicht zu Wort kommen? Gutes Zuhören gehört zwar dazu, doch sollte auch hier ein gewisser Ausgleich vorherrschen. Kommen Sie nie richtig zu Wort und zeigt Ihr Gegenüber kein echtes
- Interesse an Ihrem Leben, ist das eine sehr schlechte Voraussetzung.
- Stress: Sie fühlen sich nach einem Treffen nicht wohl, sondern regelrecht gestresst und ausgelaugt? Dann ist auch das zumeist ein eindeutiges Zeichen, dass es sich um kein harmonisches Miteinander handelt.
- Oberflächlich: Mit Ihrem "Freund" haben Sie zwar viel Spass und können beispielsweise viel lachen aber wenn es wirklich ernst wird, ist er/sie nicht mehr zu sehen? Erst wenn wieder alles in Ordnung ist, kehrt Ihr "Freund" in Ihr Leben zurück? Dann handelt es sich nicht um einen echten Freund. Freunde sind immer füreinander da; gerade in schlechten und schwierigen Zeiten.
- Negative Stimmung: Geht von Ihrem Gegenüber eine unglaubliche Passivität und Negativität aus, ist das gemeinhin ansteckend. Das sorgt dafür, dass auch Sie die betreffenden Dinge nur noch als schlecht ansehen. Die betreffende Person zieht Sie somit runter, was nun wirklich nicht sein sollte.
- Veränderte Situationen: Ihr Gegenüber bremst Sie in Ihrer Entwicklung? Sie haben das Gefühl, dass Sie sich weiterentwickelt haben, Ihr Freund jedoch nicht? Vor allem von einem langjährigen Freund sollten Sie sich jedoch nicht einschränken lassen, sondern Ihr Leben nach Ihrem Willen weiterleben.
- Abwertendes Verhalten: Während ein gegenseitiges Aufziehen vollkommen normal ist, sollte es jedoch zu keinem abwertendem Verhalten kommen. Fiese Seitenhiebe, das ständige Kritisieren an Ihrem Verhalten und Ähnliches, hat bei einem Freund nichts zu suchen.
Wie befreien Sie sich von einem Freund, der Ihnen nicht guttut?
Sie erkennen die oben genannten Symptome wieder? Dann bietet es sich zunächst an, die betreffenden Punkte sachlich mit Ihrem Freund zu besprechen. Eventuell ist ihm/ihr sein unrühmliches Verhalten nicht aufgefallen und es tut der Person tatsächlich leid. Vor allem bei einem langjährigen Freund kann es sich lohnen, ein Gespräch zu führen. Bessern sich die von Ihnen angemerkten Punkte, ist es in einigen Fällen durchaus möglich, die Beziehung fortzuführen. Beachten Sie hierbei jedoch bitte auch, dass Ihr Gegenüber unter Umständen auch etwas an Ihrem Auftreten zu bemängeln hat. Hier sollte dann eine selbstkritische Reflexion und beiderseitiger Wille zum Besseren vorhanden sein.
Ein Gespräch funktioniert nicht? Ihr Freund raubt Ihnen weiterhin Kraft und geht nicht auf Ihre Bedürfnisse ein? Sie möchten diese Beziehung beenden? Dann können Sie einerseits natürlich deutliche Wort finden und sich klipp und klar von der betreffenden Person trennen. Das ist jedoch oftmals sehr schwer und klappt nicht immer.
In einer solchen Situation machen Sie sich dann am besten rar. Wenn keine Zeit für Treffen und Telefonate vorhanden ist, verliert Ihr Freund mit der Zeit sicherlich die Lust daran, Ihnen ständig "hinterher zu laufen". Da der Abbruch einer Beziehung, wenn auch einer toxischen, oftmals schmerzt, sollten Sie sich am besten anderweitig ablenken. Lernen Sie wieder, sich selbst zu schätzen, unternehmen Sie neue Dinge und lernen auf diese Weise neue, echte Freunde kennen. Oftmals hilft auch eine Art Zeremonie, mit der Sie sich selbst von Ihrem Freund verabschieden. Stellen Sie sich beispielsweise vor, Sie legen alle Erinnerungen in eine Truhe, die Sie dann auf einer einsamen Insel vergraben oder verbrennen. Ein solches Vorgehen kann sehr erholsam und befreiend sein. So starten Sie gut in Ihr "neues" Leben.