Sicher bewegen auf dem vereisten Trottoir 

Zu Unfällen und Verletzungen kommt es häufig, wenn es im Winter glatt ist. Ein Schenkelhalsbruch, Hämatome oder Prellungen sind die Folge.  
Sicher bewegen auf dem vereisten Trottoir 
Achtung Sturzgefahr! (Bild Brandi Ibrao on Unsplash)

Meistens ist nicht jede Strasse oder jedes Trottoir gestreut. Bei  Blitzeis  reicht die Zeit dafür auch nicht. Dennoch werden die vereisten  Trottoire  im Alltag genutzt. Um nicht auszurutschen, sollten Sie einige Dinge beachten. 

Wie kommt es zu glatten  Trottoirs?  

Es gibt verschiedene Arten von Glätte, die das Trottoir zu einer rutschigen  Eisbahn  machen. Dazu gehören Glatteis,  Eisglätte,  Reifglätte  und Schneeglätte. Glatteis entsteht durch das Gefrieren von unterkühltem Regen.

Die tückische  Eisglätte  wird durch Kaltluftadvektion verursacht, der horizontalen Zufuhr von zunehmend kälterer Luft, die das Wasser gefrieren lässt. Reifglätte kommt durch das  Wiedergefrieren  des Reifes auf der Strasse zustande. Dasselbe Prinzip gilt für die  Schneeglätte. 

Was passiert beim Ausrutschen?  

Kann der Fuss auf dem glatten Untergrund keinen Halt finden und die Körperhaltung das nicht kompensieren, verlieren Sie das Gleichgewicht.

Der  Körperschwerpunkt  liegt zu diesem Zeitpunkt hinter dem  Bodenkontaktpunkt  in der sog. Stützphase. In dieser kurzen Phase setzt man die Verse auf, hat aber noch keinen stabilen Kontakt zum Boden. 

Wie bewegt man sich am besten auf einem vereisten Trottoir?  

Unfallchirurgen  empfehlen den  Watschel-Gang. Denken Sie dabei an einen Pinguin. Sie sollten sich sehr langsam fortbewegen und viele kleine Schritte machen. Der Fuss wird komplett auf den Boden aufgesetzt und ist leicht nach aussen geneigt.

Der  Körperschwerpunkt  liegt auf dem auftretenden Bein, das sich im rechten Winkel zum Untergrund befindet. Der Körper ist leicht nach vorne gebeugt, um Stürze nach hinten zu vermeiden. 

Was ist das geeignete Schuhwerk?  

Auch das richtige Schuhwerk kann die Gefahr des  Ausrutschens  eindämmen. Bei Glätte sollten grundsätzlich nur Schuhe mit Profil getragen werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich im Fachhandel oder in Online-Shops  Schuh-Spikes besorgen. 

Schuh-Spikes  sind Halterungen aus Gummi mit eingearbeiteten  Metallstiften. Sie werden einfach an der Schuhsohle befestigt und vermindern die Rutschgefahr auf glatten Böden, indem sie sich ins Eis bohren. 

Welche Hilfsmittel gibt es sonst noch für einen sicheren Gang? 

Wichtig ist, dass Sie sich Zeit lassen, wenn Sie ein vereistes Trottoir benutzen. Auch wenn Sie es eilig haben, weil Sie vielleicht zur Arbeit müssen, sollten Gesundheit und Sicherheit erste Priorität haben. Ihr Arbeitgeber hat auch davon, wenn Sie sich ernsthaft verletzen und wochenlang krankgeschrieben sind. 

Wie fällt man richtig?  

Wenn alles nicht hilft und Sie doch einmal fallen, dann versuchen Sie möglichst nicht, die Hände und Ellbogen anzuwinkeln. Gerade das Auffangen mit der Hand führt häufig zu Verletzungen an den Handgelenken.

Um sich zu schützen, können sie die  Unterarme  vor das Gesicht halten. Beim Fall rückwärts machen Sie einen Katzenbuckel und ziehen ihr Kinn ganz nah in Richtung Brust um den Kopf zu schützen. Richtiges Hinfallen kann man üben. 

Welche Fitness-Übungen können helfen?  

Um den Körper fit gegen das Ausrutschen zu machen, helfen Übungen, die Koordination und Balance trainieren. Das Gehirn gibt dem Körper dabei über  Botenstoffe  ständig Befehle,  auszubalancieren. Beide  Gehirnhälften  lernen sich besser zu verschalten und funktionieren im Ernstfall besser. 


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