Wie wird eine Erkältung richtig behandelt?

Wie kann man eine Erkältung am besten und wirkungsvollsten behandeln? Lesen hier, wie Sie den grippalen Infekt am effektivsten auskurieren.
Wie behandle ich eine Erkältung am besten?
Wie behandle ich eine Erkältung am besten? – (Foto von Tima Miroshnichenko auf Pexels)

Es wird wieder ungemütlich draussen und Infekte gehen herum. Aber sollte ich meine Erkältung lieber ordentlich auskurieren oder kann ich trotzdem arbeiten gehen? Wie lange dauert eine Erkältung im Schnitt überhaupt und wie kann ich sie am besten behandeln? Wir haben für Sie den Überblick.

Erwischt! Wie lange dauert ein grippaler Infekt?

„Eine Erkältung dauert eine Woche oder sieben Tage“, weiss der Volksmund. Und tatsächlich verschwindet eine einfache Erkältung nach ein bis zwei Wochen wieder. Einige Symptome wie der Husten können sich aber noch länger halten. Deshalb sollten Sie sich auch nach Abklingen der akuten Beschwerden etwas schonen. Wer nämlich eine Erkältung verschleppt, riskiert ernsthafte Folgeschäden.

Auch wenn die Beschwerden nach dieser Zeit nicht verschwinden, sollten Sie dem nachgehen und die Erkrankung ärztlich abklären lassen.

Wie kann ich die Erkältung behandeln?

Eine Erkältung ist in der Regel eine Viruserkrankung – und die lässt sich nicht mit Antibiotika behandeln. Da hilft also nur eines: Schonen und aufs eigene Immunsystem vertrauen. Um die Symptome zu erleichtern und den Körper im Kampf gegen die Keime zu unterstützen, haben sich für eine Erkältung aber einige Hausmittel bewährt.

Erkältung – Hausmittel aus dem Kräutergarten

Als Tee oder auch zum Gurgeln eignen sich die klassischen Erkältungskräuter, die in der Volksmedizin schon lange eingesetzt werden. Dazu zählen unter anderem Thymian, Kamille und Salbei. Diese können Sie als Teemischung oder auch sortenrein aufbrühen. Vor allem bei Schnupfen pustet das Menthol der Pfefferminze gut durch. Es tut generell bei allen Beschwerden in den oberen Atemwegen gut. Das ätherische Öl eignet sich ausserdem hervorragend zum Inhalieren.

Die althergebrachte Volksapotheke kennt aber noch mehr Kräuter, die traditionell eingesetzt werden, um eine Erkältung zu behandeln. Dazu zählen etwa Huflattich und Spitzwegerich bei Husten und Halsweh sowie Süssholz und Efeu, um festsitzenden Schleim zu lösen.2

Erkältung – Hausmittel auf dem Teller

Wer Schärfe an seinem Essen mag, kann seine Erkältung auch mit einigen Lebensmitteln unterstützend behandeln. Dazu gehören Nahrungsmittel wie Knoblauch, Senf, Meerrettich und Ingwer.

Dass Knoblauch diverse Keime angreift, ist schon sehr lange bekannt und inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen. Auch Ingwer ist schon fast berühmt für die das Immunsystem-anregende Wirkung des darin enthaltenen Scharfstoffes Gingerol.

Weniger bekannt ist, dass Kresse, Senf und Meerrettich ebenfalls dabei helfen können, eine Erkältung auszukurieren. Auch hier sind es die scharfen Geschmacksstoffe, die sogenannten Senfölglycoside, die sich gegen die Erkältung stark machen. Deshalb gilt bei diesen Lebensmitteln ganz besonders: Scharf ist gesund.

Erkältungs-Hausmittel, die Oma schon kannte

Wer früher erkältet war und Halsweh hatte, bekam Wickel mit Quark oder Kartoffelstampf um den Hals, um die Erkältung zu behandeln. Dabei müssen Sie für sich herausfinden, ob Ihnen warme oder kalte Wickel gut tun. Das wird von Mensch zu Mensch nämlich unterschiedlich empfunden.

Nicht unbedingt beliebt, aber durchaus sinnvoll kann auch der klassische Zwiebelsud sein. Zwiebeln enthalten die Schwefelverbindung Allicin, die auch den Knoblauch dafür prädestiniert, Erkältungen zu behandeln.

Omas Tipp, immer auf warme Füsse zu achten, kann sich ebenfalls lohnen. So zirkuliert das Blut besser durch alle Körperregionen und bringt die Immunzellen zur Bekämpfung des Infekts bis in den letzten Winkel.

Erkältung behandelt – wann darf ich wieder durchstarten?

Auch wenn die meisten Symptome einer Erkältung nach etwa einer Woche abklingen, sollten Sie sich gründlich auskurieren, bevor Sie wieder loslegen. Das gilt sowohl für den Alltag als auch für den Sport.

Wer zu früh zu intensiv wieder trainiert, provoziert etwas Ähnliches wie den Open-Window-Effekt. Dieser Effekt tritt ein, wenn das Immunsystem durch intensive Belastungen zeitweise herunterfährt und der Körper dann empfänglicher ist für Infekte. Kurz nach einer Erkältung ist das Immunsystem noch nicht wieder voll belastbar. Deshalb sollte der Körper dann noch etwas mehr Ruhe bekommen. Generell gilt: Je heftiger die Erkältung war, desto länger sollten Sie danach noch pausieren. Mindestens aber zwei bis drei Tage sollten Sie symptomfrei sein, bevor Sie mit leichtem Training wieder einsteigen.

Das gilt nicht nur für den Sport, sondern auch für körperlich fordernde Jobs. Wer körperlich arbeitet, sollte die Erkältung erst richtig auskurieren, bevor er wieder auf der Arbeit erscheint. Andernfalls droht ein erneuter Infekt oder Betroffene verschleppen die Reste der noch vorhandenen Erkältung.


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